Hier wieder ein schönes Fundstück aus Ebay. Titel: "Bonndorf Höhenluftkurort im Hochschwarzwald - Die Sommerfrische für Genesende und Naturfreunde"
Ein tolles Werbeprospekt - genaues Datum unbekannt - sollte zwischen 1940 und 1950 gewesen sein, unterhalb vom Schwimmbad sind noch keine Häuser zu sehen, siehe auch ältere Beiträge hier - wer genaueres weiß bitte melden !
Hier alle Seiten gescannt - am besten lokal speichern und dann mit einem Acrobat Reader anschauen: Bonndorf-die-Sommerfrische.pdf (14MB!)
2013-Mai-06 19:42
Rückkehr der Sonne ..
Nach etwa 3 Wochen Kälte bei etwa -10°C und die letzten Tage im Nebel bei -5°C waren wir schon kurz vor einer tiefen Winterdepression - als heute plötzlich die Wolkendecke aufriss und die schon lange als vermisst gemeldete Sonne wieder auftauchte :)
Seit Fasnet war der Wurm drin, gefühlt waren die Hälfte aller Bekannten krank - ein schlimmer Grippevirus, auch wir waren nicht davon verschont, ewig Schnupfen, Kopfweh usw. und als man meinte es würde wieder besser fing das ganze nochmal von vorne an. Die nahe Schweiz meldete die schlimmste Grippewelle seit Jahren, sie wurde als Grippe-Epedemie eingestuft.
Auch der deutsche Wetterdienst berichtete vom trübsten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen .. aber endlich scheint es dem Frühling entgegen zu gehen.
Kein Wunder, wenn plötzlich ganze Heerscharen von Menschen aus ihren Häusern kommen und durch Bonndorf flanieren - und wie erwartet, trotz niedrigen Temperaturen um 2°C und kaltem Nordwind saßen schon ein paar unerschrockene vor dem Eiscafe Salvatore beim Eis essen .. bibber ..
2013-Mrz-03 17:59
Fasnetmendig 2013
Trotz Narrentreffen war der Fasnetmendig doch noch richtig schön. Vielleicht ein paar Gruppen weniger als sonst - schließlich war gleichzeitig in Stühlingen ein Riesenumzug - aber auch eine neue Gruppe aus Gündelwangen hat sich auf die Bühne gewagt.
Wie man auf den Bilder vom Umzug sieht gibt es auch ein paar neue Masken, auch die neuen Bonndorfer Höllendämonen, ganz schön gruselig sind die - vielleicht ein ganz guter Kontrast zu den schönen Pflumenschlucker.
Fasnetmendig - zwei meiner neuen Videos von der Bonndorfer Guggenmusik 2013: Bonndorfer Guggenmusik 2013 Bonndorfer Guggenmusik 2013 Aufmarsch
Die Kernölamazonen haben die über 800km weite Autofahrt - durch strömenden Regen - vom fernen Wien zum Bonndorfer Folktreff, nicht gescheut, um uns mit ihren Liebesliederreisen einen wunderschönen und superlustigen Musik-Kabarett-Comedy-Abend zu bereiten.
Die stimmgewaltige schöne Griechin Caro und das ihr in nichts nachstehende "resche Katzerl" Gudrun aus der Steiermark wurden dabei vom furchtlosen Michi am Klavier begleitet.
Nicht nur weil wir in Bonndorf perfekten ORF Empfang haben sind wir absolute Ösi Fans , wir lieben halt den unverkennbaren österreichischen Tonfall und Charme der beiden Amazonen. Wäre Wiener Schmeh eine Beleidigung?
Kleine Beschwerde: Die Männer wurden zunächst von den auf ihren Werbeplakaten halbnackten, nur mit Kernöl und Kürbissen drapierten Amazonen angelockt, praktisch irre geführt, um dann auf lustige aber gnadenlose Art zerlegt (derbröselt) zu werden - aber auf so eine charmante Art liessen die das offensichtlich gerne zu.
Ein tolle Liebes-Lieder-Weltreise, die, obwohl es wohl rund 3 Stunden waren, viel zu schnell vorüber war. WAHNSINN - LEIWAND
Zur Erinnerung zwei kleine Videoschnipsel : Kernölamazonen in Bonndorf 1 Kernölamazonen in Bonndorf 2
2013-Feb-02 20:02
Narrentreffen Bonndorf 2013 - Sonntag
Die ganze Woche vor dem Narrentreffen in Bonndorf hatten wir es eiskalt, um die -7°C , dann wurde es plötzlich wärmer und Samstagnacht kam der Eisregen und es gab zentimeterdicke Eisschichten. Wir haben uns gefragt ob das Narrentreffen überhaupt stattfinden würde - aber es fand statt ! Die Narren ließen sich nicht zurückhalten, alle 43 angekündigten Gruppen waren da, die großen Zünfte sogar mit mehreren Untergruppen.
Wie ich im nachhinein gehört hatte waren es trotz Eisregen wohl um die 4000 Narren und 6000 Zuschauer, der wunderschöne Umzug dauerte über 3 Stunden. Unten sieht man einen kleinen Auszug aus meinen über 300 Fotos. Die sind aus Platzgründen verkleinert, wer die Fotos nachmachen will kann gerne die Original von mir bekommen, Anfrage genügt : Info@ObeAbe.de
Leider waren es durch das extreme Wetter etwas weniger Zuschauer als man erhofft hatte und viele Vereine kamen wohl nicht auf ihre Kosten, mehrere Bekannte aus dem Umland erzählten, dass sie teilweise gar nicht aus der Garage konnten und daheim bleiben mussten. Ein Bus aus Schwenningen hatte auf der Herfahrt einen Unfall - zum Glück ohne Verletzte . Ein Wunder, dass trotzdem noch soviel Zuschauer gekommen sind.
Alles in allem war es ein tolles Narrentreffen in Bonndorf und die Mühe der vielen Helfer, die teilweise schon 2 Jahre an den Vorbereitungen gearbeitet haben, hat sich gelohnt.
Alle Details und viele Bilder gibt es hier zu lesen : Narrentreffen-Bonndorf
Hier ein paar meiner Fotos - einfach draufklicken - danach dann für die volle Größe unten rechts auf Vollbildmodus :
2013-Jan-26 13:04
Bonndorfs Sonne
Freitagabend waren wir zum ersten Mal im der neu renovierten Sonne. Die Sonne hat neue Besitzer und einen neuen Pächter Eser Kaya.
Wir haben mal ganz einfach mit Schnitzel, Pommes und Salat angefangen und es war so lecker... es hat so gut geschmeckt, dass wir von den großen Portionen kein Stück mehr übrig gelassen haben.
Die Inneneinrichtung ist wunderschön renoviert und das Beste von allem ist die sehr freundliche und aufmerksame Bedienung.
Gutbürgerliche Küche und überhaupt nicht teuer. Die neue Sonne, eine echte Bereicherung für Bonndorfs Gastronomie - da gehen wir wieder hin und empfehlen sie auch gerne weiter.
Für mich ist die Ecke Sonne-Rathaus-Kranz das Ortszentrum überhaupt, umso wichtiger, dass die Sonne auch wieder auf hat.
Hier die neue Homepage mit mehr Infos : Hotel und Restaurant Sonne
2013-Jan-13 19:39
2013 Auf ein Neues !
Allen ObeAbe-Lesern wünschen wir ein Gutes Neues Jahr 2013 !
Die 2 Wochen "Zwischen den Jahren" von Heiligabend bis Dreikönig sind rum.
Einmal war es eine schöne, besinnliche und ruhige Zeit, Gelegenheit wieder mal zu überlegen was war und was sein wird, alles zu ordnen und um zu sich zu kommen.
Dann waren es viele gemütliche Treffen mit Freunden, mit Verwandten und der Familie, gemeinsames Essen, Trinken und Reden - das eine oder andere Kilo mehr am Umfang zeugt noch davon.
Sylvesterabend war noch eine tolle Party, die Guggenmusik hat gegen Abend im Martinsgarten schon mal ordentlich eingeheizt, danach gab es leckeres Raclette und eine ungeplante Sylvesterfeier, die meistens am schönsten sind. Seit langem hat man das Feuerwerk mal wieder so richtig gesehen, dieses Jahr kein Nebel an Sylvester !
Das neue Jahr hat danach sehr ruhig angefangen, eher warm um 0°, trüb, nebelig ... aber große Dinge werfen ihre Schatten voraus, am Ortseingang sind schon Schilder aufgestellt in 14 Tagen am 20.1.2012 geht die Fasnet mit einem großen Narrentreffen in Bonndorf schon los - mehr demnächst.
2013-Jan-06 19:03
Bonndorf 1910 - vor hundert Jahren
Einen Tag vor Weihnachten hat es hier in Bonndorf +10°C , es stürmt von Süden und regnet - gerade richtig um im Haus zu bleiben und was auf ObeAbe zu schreiben.
Hier ein kleiner Schatz, eine Klapp-Postkarte von Bonndorf die laut Poststempel 1910 gelaufen ist, das heisst das Bild ist von Bonndorf von 1910 oder früher, mein ältestes Bonndorf-Foto bisher.
So also sah Bonndorf aus, als die junge Schriftstellerin I. A. R. Wylie in Bonndorf und Bad-Boll zu Gast war. Ihr ausführlicher Bericht aus dieser Zeit kann man in folgender ObeAbe-Rubrik nachlesen: (siehe alten Beitrag)
Manche Gebäude sehen heute noch so aus wie vor über 100 Jahren zum Beispiel die Kirche, das Krankenhaus, das Rathaus, das alte Polizeigebäude ...
Wenn man auf das erste Bild klickt ( und dann gleich nochmal ) kann man die Postkarte in voller Auflösung anschauen, wer mag kann sich das Bild speichern und sich in einem anderen Programm alle Details ganz genau anschauen.
2012-Dez-23 15:34
Bonndorf im Schnee
Hier ist es schön kalt, am Tag um die -6°C und wir haben ordentlich Schnee. Zeitweise ist es richtig idyllisch, vorallem wenn die Sonne rauskommt und der blaue Himmel zu sehen ist. Richtige Vorweihnachtsstimmung haben wir hier in Bonndorf.
Am Nikolaustag (6.Dezember) war es auch saukalt, aber die Bonndorfer Geschäfte hatten verkaufsoffener Abend, überall gab es Schwedenfeuer, der Glühwein durfte natürlich auch nicht fehlen und die Waffeln waren sehr lecker. Ein schöner Ersatz für den Weihnachtsmarkt, der dieses Jahr ausgefallen ist.
Beim Sonntagabend-Spaziergang heute war es sehr kalt und es stürmte gewaltig, bei Wellendingen hatten wir dann diesen Skifahrer gesehen, er fuhr erst den Hang runter und ließ sich dann vom Sturm wieder nach oben ziehen - das ging richtig flott - klasse.
2012-Dez-09 19:29
Das Wellendinger Chäpilli
Abschrift von einem Blatt an der Chäpilli Tür mit folgender Erklärung :
Sie befinden sich hier im Wellendinger Chäpilli. Dieses kleine "Bethaus" war früher der Sammelort für Wallfahrten zur Gottesmutter nach Todtmoos. In den Zeiten der großen Wallfahrten war Todtmoos der beliebteste Wallfahrtsort im Südschwarzwald, die Nordschweiz und den Sundgau in Frankreich.
Hier trafen sich die frommen Wallfahrer. Vom Süden aus Mauchen, Bettmaringen, Wangen, Wittlekofen. Aus dem Osten aus Lembach, Dillendorf, Brunnadern, Ewattingen, Münchingen und Lausheim. Von Norden aus Bonndorf, Boll und Gündelwangen. Im Westen schlossen sich Steinatäler, Ebnet, Rothaus und Grafenhausen an.
Das Diözesanarchiv in Freiburg schätz das Alter des "Chäpilli" auf über 300 Jahre (ca. 1680).
Mehrmals wurden Schäden daran ausgebessert. Schließlich war es aber baufällig und nicht mehr würdig. Trotzdem haben zwei fromme Frauen aus Bonndorf es regelmässig gepflegt.
Mehrere Wellendingen Bauhandwerker- an der Spitze Josef Beringer - kamen auf die Idee, sich des Chäpillis anzunehmen. Auch das Landesdenkmalamt schaltete sich ein. Der Architekt Georg Bernhart ( von hier stammend) lieferte die Pläne.
1994 begannen die Arbeiten: weitgehender Abbruch und Trockenlegung, Wiederaufbau mit den Originalsteinen.
Die Aufrichtung und Grundsteinlegung erfolgte offiziell am Samstag, dem 2.Juli.1994 durch Bürgermeister Scharf und die örtlichen Stadträte. Dabei wurde auch eine Urkunden in den Grundstein eingemauert.
Zahlreiche Geld- und Materialspenden und viel freiwillige Hilfe mehrerer heimischen Firmen haben dieses Gemeinschaftswerk ermöglicht.
Am Sonntag, dem 7. Mai.1995 wurde das Chäpilli von Stadtpfarrer Eugen Fleig unter reger Beteiligung der Bevölkerung feierlich eingeweiht. Weitere Festreden hielten Landrat Dr. Wütz und Bügermeister Michael Scharf.
Die Figur im Innenraum des Chäpilli stelle den Heiligen Sebastian dar, den Patron gegen Pest und viele Tierkrankheiten. Es wurde gestiftet und wird von gläubigen verehrt und um Hilfe angerufen.
Darüber steht die PIETA, die Schmerzensmutter, die auch im Wallfahrtsort Todtmoos steht. Sie ist im Mittelpunkt des Chäpillis. Vor diesem Gnadenbild beteten die Wallfahrer vor Beginn ihres Fußweges nach Todtmoos.
Möge die Gottesmutter auch die Besucher von heute segnen !
Wellendingen im Mai 1995 ( Der Chronist Artur Riesterer Rektor i. R.)
Anhang:
Leider wurde die wertvolle Statue ( aus Holz geschnitzt ) des Hl. Sebastians im Jahre 1996 entwendet. Die zweite Figur des Hl. Sebastian, sowie die sehr alte PIETA, Vasen und Heiligenbilder wurden im Jarhe 2006 Opfer eines Anschlages von alkoholisierten Jugendlichen.
Die jetzige Heiligenfigur der Hl. Maria wurde von der Familie Helmut Kromer gestiftet.
Sollten Sie mit einer Spende zum Erhalt dieses Bethauses helfen wollen, sind wir sehr dankbar. Blz: 68051207 Kto:183889
Das Wellendinger Chäpilli ist nicht zu übersehen und befindet sich etwa auf halbem Weg zwischen Bonndorf und Wellendingen, in Richtung Fuchsberghütte. Das war das erste Mal, dass ich es offen sah ( am 13.Oktober) - von außen und innen wunderschön - auch glaubt man dort etwas besonderes zu spüren, ein richtiger Kraftort ...
2012-Nov-25 18:38
Nebelwochen in Bonndorf
Es gibt eine bestimmte Zeit im Herbst da wird aus "Bonndorf in der Sonnenschale" das "Bonndorf in der Nebelschale" . Die ganze Woche haben wir schon Nebel und es ist kalt - Freitag war es auch noch extrem glatt auf den Straßen. Da lohnt es sich ins Auto zu sitzen und nach Glashütte oder Gündelwangen zu fahren, dort ist es zwar meistens kälter - aber schön sonnig.
2012-Nov-17 19:23
Abriss von Bad Boll war ein Fehler
Heute gab es im Bonndorfer Lokalteil der Badischen Zeitung einen Artikel über Bad Boll. Zitat daraus:
Mit dem Werden und Vergehen der Siedlung Bad Boll befasste sich Matthias Wider während der Sommerferien im Rahmen einer geschichtsdidaktischen Studie, die der Löffinger für eine Lehrveranstaltung an der Pädagogischen Hochschule Freiburg verwendet ... "Heute erinnern nur noch die im Verfall begriffene Kapelle, einige spärliche steinerne Zeugen unter Gras und Sträuchern, der kleine Felsenweiher, einzelne Fremdlingspflanzen und der von stattlichen Ahornbäumen gesäumte Badweg daran, dass hier vor Zeiten nicht nur der gerne zitierte rege Kurbetrieb herrschte, sondern dass hier einst einfach auch gelebt und gewirtschaftet, gestritten und getanzt, musiziert und getrauert, gebadet und flaniert, geheilt und gequacksalbert, geglaubt, verflucht, gelitten und geholfen wurde. Die Hinterlassenschaften einer über 500-jährigen Geschichte, die von Höhen und Tiefen, von Irrungen und Wirrungen, von Größe und Niedergang erzählen könnten, sind gleichsam über Nacht ausgelöscht worden; sie sinken mit jedem weiteren Jahr mehr in Vergessenheit herab, auch wenn sich die mit der Zeit schwindende Kraft der Erinnerung noch so sehr dagegen stemmen mag", resümiert der Autor. Und er plädiert dafür, außer dem Erhalt der Badhofkapelle auch Rudimente des einstigen Kurhauses von der wuchernden Vegetation zu befreien, wenigstens einen Teil der ehemaligen Parkanlage wieder zur Begehung herzurichten und den Standort der anderen zerstörten Gebäude beispielsweise durch eine geeignete Grundrissbepflasterung wieder heraus zu präparieren. "Von geschichtsdidaktischer Warte aus betrachtet, muss der Abriss von Bad Boll als ein vom Moment geleiteter Fehler eingeordnet werden: einmal, weil er greifbare Erinnerung an menschliches Leben verschleudert und zum anderen, weil er das Jahrhunderte währende teils zähe Ringen um Kontinuität vollständig entwertet hat", urteilt Matthias Wider nach eingehender Forschung... Matthias Wider stellt die Zusammenfassung seiner Erkenntnisse dem Freundeskreis Badhofkapelle zur Verfügung: http://www.kapelle-badboll.de
Den ganzen Artikel findet man hier : Badische Zeitung - Bad Boll
Dieser Artikel spricht mir aus der Seele. Als mich mal jemand fragte was ich an Bad-Boll finde und warum ich alles mögliche darüber sammeln würde sagte ich, weil ich Bad-Boll noch selbst kennen lernen durfte und es ganz toll fand - über was ich nichts erzählte ist das traurige Gefühl, das mich manchmal überkommt, die Gewissheit, dass hier etwas sehr schönes unwiderbringlich verloren gegangen ist und ganz langsam in Vergessenheit geraten wird.
Und hier nochmal zwei ältere ObeAbe-Artikel mit meinem schönsten Bad-Boll Foto:
Bild grösser anschauen : Fenster_gross
So ein Bild hab ich schon in der Festschrift des Schwarzwaldvereins gesehen , vor kurzem wurde es günstig in Ebay angeboten , da konnte ich nicht widerstehen , weil ...
Eigentlich nur eine neue Postkarte mit 14x9cm , aber Dank der Hilfe meines Sohnes Christians , mit Makrofotografie und einigen Fotobearbeitungen kann man viel mehr Details als auf der Postkarte selbst erkennen.
Die Fenster im Speisesaal in Bad Boll waren wunderschön , im Jugendstil , links und rechts vom Fenster gab es schöne Figuren , ein Farbfoto wäre natürlich noch schöner
Hier noch mein grösster Schatz als krönender Abschluß dieser Serie . Das Originalfoto ist 30cm breit ! Und ein paar Details daraus :
Man sieht sogar jemand am Eingang stehen .
Wer auch nicht genug kriegen kann hier in Original - Scangrösse : Bad Boll im Wutachtal 1896 Original
Inzwischen sind es soviele Karten und Bilder , dass sich eine eigene Seite dafür lohnen würde.
2012-Nov-08 18:20
Föhn und Alpensicht
Gestern hatten wir eine schöne Föhn-Wetterlage, der herrlich warme Wind hat den restlichen Schnee noch ganz weg geschmolzen. Das Bild ist vom Abendspaziergang, die Alpen waren zum greifen nahe, man hat mehrere Bergketten hintereinander sehen können.
Der Föhn entsteht in den Alpen, wenn die Wolken im Süden hochsteigen und abregnen und die Luft dann auf der Nordseite trocken absinkt, komprimiert und dadurch stark erwärmt wird. Die trockene Luft macht vielen wetterfühligen Menschen zu schaffen, gleichzeitig hat man aber eine tolle Weitsicht . Typisch sind auch die flachen Föhnwolken.
In Bonndorf haben wir oft Föhn, manchmal gibts auch einen richtigen Föhnsturm.
2012-Nov-04 19:56
Wutachschlucht im Herbst
Hier ein paar Bilder von unserem Spaziergang zur Ditfurthbrücke über den Münzlochweg nach Bad Boll und zurück.
Wir haben schon ein paar Tage eine tolle Föhnwetterlage, während es in Bonndorf früh schon 14°C hatte war es in der Wutachschlucht noch kühl bei 6°C . Abends um 18Uhr waren es in Bondorf noch 18°C !
Der Herbst ist in der Wutachschlucht eine der schönsten Jahreszeiten, man muß noch mehr als sonst aufpassen, die steilen Wege sind ziemlich rutschig.
2012-Okt-21 15:55
Herbst in Bonndorf
Es wird Herbst in Bonndorf. Bis auf den Mais sind die Felder abgeerntet und zum Teil schon umgepflügt.
Die letzten Tage hatten wir meistens tolles, warmes Wetter, gestern wurde es dann richtig kühl . Während die Leute auf der Baar schon mal die Autoscheiben im Nebel kratzen mussten, hatten wir es hier oben wunderschön, wie man auf dem Bild mit dem Sonnenaufgang von gestern sieht.
2012-Sep-19 19:25
Museumsmühle Stühlingen-Blumegg
Hier Bilder der wunderschönen Mühle in Blumegg, am Tag des offenen Denkmals, an unserem letzten Urlaubstag.
Aus dem Museums-Flyer :
Museumsmühle Stühlingen Blumegg
Die Mühle im Weiler bei Stühlingen-Blumegg ist einer der ältesten nahezu vollständig erhaltenen Mühlen Deutschlands und eine technikgeschichtliche Rarität.
Drei Mühlräder können fünf Mahl- und Stampfwerke auf einmal antreiben. Auf diese Weise wurden Körner gemahlen, Getreide, Früchte, Ölfrüchte und Knochen gestampft, Gipstein zerkleinert und zu Düngegips zermahlen. Ein begabter Mühlenbaumeister konstruierte die Anlage im 18. Jahrhundert für das Kloster St. Blasien. Die Enstehungsgeschichte der Mühle reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück.
Eine tolle Führung war das. Voller Begeisterung hat uns die Mühle Ernst Kaiser ( mit Strohhut) aus Stühlingen vorgestellt und vieles aus der alten Zeit erzählt. Wer mag kann hier auch noch 2 kurze Videos von heute anschauen: Museumsmuehle-Blumegg-Flachs Museumsmuehle-Blumegg-Gips
Ein Ausflug zur Mühle lohnt sich, ca. 10 Auto-Minuten von Bonndorf entfernt.
2012-Sep-09 18:33
Sommer-Ferienanfang und Schloßfest 2012
In Bonndorf fangen die Schulferien meistens mit dem Schloßfest an. Das war am letzten Wochenende auch so, trotz Regen war es für uns so schön wie seit langem nicht mehr - ich denke die wirtenden Vereine waren auch ganz zufrieden. Die schönsten Bilder gibts bei unseren Lokalzeitungen: Badische Zeitung - Schlossfest Bonndorf 2012
oder auch sehr schön beim Südkurier von Annette Friedrich : Südkurier-Schlossfest Bonndorf 2012
2012-Aug-05 13:09
Sommerau
Hier noch einige Bilder von der Sommerau, vom letzten Wochenende. Von Bonndorf zur Steinasäge sind es etwa 5 Minuten zu fahren, von dort sind es nochmals rund 10 Minuten, geografisch etwa auf halben Weg zwischen Bonndorf und Schluchsee, geschützt im Wald in vollkommener Ruhe, fühlt man sich wie in eine andere Welt versetzt - herrlich.
Sommerau, das sind das Gasthaus Sommerau, eine Kapelle und ein paar Häuser, an heißen Sommertagen ist es dort herrlich frisch und man kann lange Spaziergänge unternehmen. Das Gasthaus ist bekannt für seine gute Küche, es gibt auch Fremdenzimmer dort.
Von einer Informationstafel beim Gasthaus :
Sommerau
Weiler im oberen Steinatal mit ehemals 10 Häusern, Mühle und Säge, zu Bonndorf gehörend.
Der Gasthof und das Hofgut Sommerau waren von 1840 bis 1848 das Flößerhaus der Steinatalflößerei.
Die Gesellschaft Wolber&Co aus dem Kinzigtal kaufte von den Höfen des Steinatales den Wald auf. Die Steina wurde begradigt, Felsen gesprengt und drei Staustufen gebaut. Die erste in Sommerau ( Weiherwiese), die zweite bei den Roggenbacher Schlösssern, die dritte bei Untermettingen. Für das Abholzen wurden Tiroler Holzfäller gewonnen. Die Baustämme wurden festlich geschmückt, an der Spitze wehte die badische Flagge. Sobald das Wehr genügend Wasser gestaut hatte wurde es geöffnet, und die Flut trug das Floß talwärts, wo es bei Lauchringen in der Wutach und bei Waldshut den Rhein hinab ging.
Nach einigen Jahren waren die Wälder abgeholzt und die Zeitumstände des Revolutionsjahres 1848 führten zum Konkurs der Flößergesellschaft.
Einzig der Durst der Flößer und der Tiroler Holzfäller haben uns den Gasthof Sommerau hinterlassen. Seit 1952 bewirtschaftet die Familie Hegar Gasthof und Hofgut, nun in der zweiten Generation. 1988 brannnte das alte, traditionsreiche Schwarzwaldhaus ab. Der Neubau wurde unter Wahrung alter Bauformen mit neuer Technik wieder errichtet und wurde 1992 mit dem "Holzbaupreis" ausgezeichnet.
2012-Jul-29 16:30
Mittlishardt II in Bonndorf
Möchte man zur Zeit den Rundweg beim Neubaugebiet im Mittlishardt II in Bonndorf begehen, sucht man erst mal vergeblich dessen Anfang. Die riesige Kraterlandschaft die momentan dort zu sehen ist, erinnert mich irgendwie an ein Raketentestgelände. Wenn man genauer hinschaut merkt man, dass dort eine neue Strasse im Bau ist und es dort bald viele neue Bauplätze geben wird.
Die meisten Häuser, die im Neubaugebiet schon stehen, sind wunderschön - Lage und Ausblick dort sind auch richtig toll. Bonndorf wächst und gedeiht, von Landflucht offensichtlich keine Spur :)
2012-Jul-15 19:05
Rheinfall bei Neuhausen
Letztes Wochenende haben wir mit einer kleinen Gruppe einen schönen Ausflug in die Schweiz gemacht, von Bonndorf aus sind es ca. 38km dh. knapp 40min zu fahren - der Weg lohnt sich.
Der Rheinfall bei Neuhausen hat durch den vielen Regen zur Zeit sehr viel Wasser. Alle die noch nie oder schon lange nicht mehr am Rheinfall waren sollte unbedingt mal hin. Wir haben sogar eine halbe Stunde eine Bootsfahrt gemacht - unbedingt empfehlenswert - am vordersten Punkt der Tour ist man ganz nahe am Wasserfall, es schaukelt, die Gischt sprüht und es ist ein unbeschreiblich tolles Gefühl, die Naturgewalten so unmittelbar zu erleben.
Wie man sah auch für Weltreisende ein beliebtes Ausflugsziel - der größte Wasserfall Europas.
2012-Jun-21 19:33
Fürstabt Martin Gerbert und Löwenwies
Seit der Eröffnung von "Martins Löwenwies" am 13.Mai ist es schon eine Weile her, aber ich habs doch noch geschafft mal ein paar Fotos davon zu machen.
Auf Initiative des Rotary-Club-Bonndorf und mit grossem ehrenamtlichen Einsatz wurde der Spielplatz im Martinsgarten sehr schön renoviert. Ein schöner Platz mitten in Bonndorf, der vor allem bei den kleinen Bonndorfern sehr gut ankommt.
Die Renovierung der Statue von Fürstabt Martin Gerbert erfolgte bei Steinmetz Ralf Rosa in Grafenhausen und wurde von der Rothaus Brauerei gestiftet.
Einen Bericht zur Aufstellung der Fürstabt Statue aus dem Jahre 1855 gibt es auf ObeAbe auch schon: (siehe alten Beitrag)
2012-Jun-06 20:05
Fast ein Sommertag ..
Wenn es erst mal Frühling wird in Bonndorf, kommt er gewaltig und innerhalb von wenigen Tagen blüht es überall. Schön sind auch die Rapsfelder die ringsum in voller Blüte stehen und deren Duft süß und schwer in der Luft liegt.
Grosse Raubvögel ziehen ihre Kreise über Bonndorf, ihr lautes Pfeifen ist unüberhörbar. Abends um 19:00 waren es gerade noch 24° im Schatten. Fast ein Sommertag in Bonndorf - noch stehen die Eisheiligen aus, die am Wochenende kommen sollen.
2012-Mai-11 20:42
Kreistrachtenfest 6.Mai.2012
Anlässlich des 50 jährigen Jubiläums des Trachtenvereins Gündelwangen gab es am Sonntag ein Kreistrachtenfest mit Umzug in Bonndorf.
Bis um 14:00 war es bewölkt, windig und regnerisch und um die 10°C. Erst waren kaum Leute am Frühlingsfest - dann als ob die zwei Start-Böllerschüsse die Wolken verjagt hätten - wurde es plötzlich schön sonnig und warm und die Menschen versammelten sich in Scharen entlang der Strasse. Es war ein wunderschöner Umzug mit zahlreichen Gruppen, hier nur ein kleiner Auszug davon.
Gleichzeitig war noch das Frühlingsfest des HGVs in Bonndorf, zusammen mit dem Kreistrachtenfest bestimmt ein Erfolg. Den traditionelle Weihnachtsmarkt und das Maibaum-Stellen wurde vom HGV für dieses Jahr abgesagt - man hatte einfach zu hohe Verluste damit eingefahren.
2012-Mai-11 20:35
Winfried Möhr in der Galerie Hanemann
Hier mal ein paar Bilder mehr als sonst, weil es so schön war.
Am Samstag den 29.April war die Vernissage der Ausstellung, mit Gemälden des Bonndorfer Künstlers, Winfried Möhr und Skulpturen von Michael Jaks.
Allein die Anfahrt von Bonndorf, über den Feldberg, durchs blühende Wiesental versetzte uns schon in gute Stimmung.
Dann das Künstlerdorf Ötlingen www.art-dorf.de , herrlich gelegen und mit einer Vielzahl an Kreativen Bewohnern - überall stehen und hängen Kunstwerke. Es gibt auch ein neues Buch über die Künstler im Dorf.
Schließlich die Galerie Hanemann www.kunstdruckwerkstatt.de . Gerhard Hanemann und Frau haben ein altes Bauernhaus wunderschön renoviert und es auf 3 Stockwerken zur Galerie ausgebaut. Im Erdgeschoß gibt es auch ein größere Werkstatt mit alter Druckerpresse für alle Arten von Drucken, gemalt wird in allen möglichen Techniken von Acryl bis Airbrush.
Winfried Möhrs Bilder zusammen mit den Skulpturen von Michael Jaks wurden hier - für mich zum ersten Mal - in einem wunderschönen Ambiente präsentiert. Die Bilder kommen dabei richtig gut zur Geltung und man sieht, sie sind einfach klasse!
Zur ersten Ausstellung in dieser Galerie kamen sehr viele Besucher, es müssen weit über 100 gewesen sein, viele auch aus der nahen Schweiz. Nach Liedern der Sopranistin Iris Benesch eröffnete Tonio Pallack die Ausstellung mit einer feierlichen Ansprache, über den Werdegang der beiden Künstler und ihre Werke.
Allen, die sich auch für Kunst begeistern können, empfehle ich einen Besuch in der Galerie Haneman im Dorf Ötlingen - die Fahrt lohnt sich .
2012-Mai-01 19:36
Frühling in Bonndorf
Letzte Woche gab es neben der herrlichen Alpensicht einen warmen Föhnsturm, der die Natur bei uns endgültig aus ihrem Winterschlaf holte.
Das Wochenende war sommerlich warm mit Temperaturen bis 25° ! Auch heute am 1.Mai gab es immer noch um die 20° und Petrus meinte es gut mit den Mai-Wanderern, es blieb trocken.
Wenn man von der Oberen Alp den Wellendinger Stich runter fährt, sieht man rings um Bonndorf den Löwenzahn auf den Wiesen blühen, praktisch alle Bäume stehen in voller Blüte - einfach nur schön!
2012-Mai-01 18:30
Ausstellung von Winfried Möhr
Die Bilder von Winfried Möhr gefallen mir schon solange ich sie kenne. In Kürze werden diese in richtig schönem Rahmen präsentiert - in den Räumen der Kunstdruckwerstatt in Weil am Rhein .
Die Daten:
Seit Jahren bin ich auf der Suche nach Dokumenten über Bad Boll in der Wutachschlucht. Selten hat man Glück, hier mal wieder ein echter Hammer, Danke Ebay. Ein 20-seitige Druckschrift, ein Prospekt aus dem Jahre 1931. Zitate: Das Kurhaus Bad Boll im südlichen Schwarzwald der Ferienheime für Handel und Industrie. Deutsche Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungsheime E.V. Sitz Wiesbaden.
Das Heim bietet in 2 Häusern 90 Gästen Aufenthalt. Es ist so recht geschaffen für alle, die unter Verzicht auf städtische Vergnügungen ihre Ferien in voller Ruhe verbringen wollen ... Schwimmbad. Eine besondere Annehmlichkeit bieten wir unseren Gästen in einem 34m langen und 9m breiten Schwimmbad. Die Benutzung des Bades ist Erwachsenen nur im Badeanzug gestattet .. Heilmittel und Heilanzeigen. Die auf unserem Grundstück entspringende neu gefasste Mineralquelle ist eine sulfatische Bitterquelle mit hohem Gehalt an Bicarbonaten ... Reisewege: Haltestelle Löffingen der Höllentalbahn ... Autoverbindung zum Heim durch Wagen der Autovermietung Wider&Fürst ... Personen die zu Fuss das Heim erreichen wollen, können auch in Reiselfingen aussteigen. Das Heim ist von dort in etwa 1 Stunde auf abfallendem Fussweg zu erreichen. Postanschrift: Kurhaus Bad Boll der Ferienheime für Handel und Industrie, Bad Boll (Baden) , Post Bonndorf im Schwarzwald Fernsprecher: Amt Bonndorf im Schwarzwald Nr.10 Verpflegungssatz: Einzelmitglieder ... Reichsmark 3,70 am Tag Hausordnung: Klavierbenutzung ist vor 9 Uhr früh, zwischen Mittagessen und Vesper sowie nach 10Uhr abends ( von geselligen Abenden abgesehen) nicht zulässig.
Frühstück 7 1/2 - 9 Uhr
Mittagessen 12 1/2 Uhr
Vesper 3 1/2 - 4 Uhr
Hier ein paar Bilder vom Frühlingsanfang in Bonndorf. Die ersten Bilder sind vom Sonntagmorgen Spaziergang in der Wutachschlucht, die dort jetzt gut begehbar ist - wenn man genau hinguckt kann man schon Huflattich und Pestwurz entdecken.
Das letzte Bild ist von heute Abend, bei schönstem Frühlingswetter gab es einen herrlichen Sonnnenuntergang über Bonndorf.
2012-Mrz-21 19:13
Bonndorfer Werbung von 1931
Das sind Bonndorfer Kleinanzeigen aus dem Jahre 1931 dh. über 80 Jahre alt.
Oscar Meier Uhrenmacher gibt es noch heute. Den Friseur Spiess kannte ich noch, sonst sind mir die Firmen unbekannt.
Interessant ist auch die letzte Anzeige vom Sonnenhof, das Gebäude gegenüber vom Müller-Markt, in dem die Postannahmestelle untergebracht ist.
Die letzte Anzeige verrät auch woher ich die Anzeigen habe, aus einem Werbeprospekt für Bad Boll, ein neuer kleiner Schatz, den ich bei Ebay für 1€ ersteigern konnte.
Den gesamten Prospekt und mehr über Bad Boll daraus - demnächst hier.
2012-Mrz-13 19:42
Die Reichsherrschaft Bonndorf - Teil 1
Eigentlich war ich auf der Suche nach Informationen über den Flecken Oberhalden bei Boll, dem heutigen Park- Spiel- und Grillplatz zwischen Boll und Schattenmühle. Dabei bin ich auf ein über 200 seitiges altes Geschichtsbuch über den Amtsbezirk Bonndorf gestossen , das von Gerhard Boll aus Waldshut abgeschrieben und online gestellt wurde, Quelle siehe unten. Das Buch ist von 1861 und ist damit über 150 Jahre alt. Der Amts-Bezirk
oder
die ehemalige sanktblasische
REICHSHERRSCHAFT BONDORF.
Geschichtliche Beschreibung
von Albert Kürzel,
Pfarrer in Gündelwangen.
Freiburg im Breisgau
Commissionsverlag von Fr. Xav. Wangler in Freiburg.
1861
Das Vorwort hieraus lautet wie folgt :
Vorrede.
Diese geschichtliche Beschreibung des Amtsbezirks Bondorf ist das reine Ergebniß einer Privatbeschäftigung, die niemals dazu bestimmt war, an das Tageslicht zu treten; allein durch die nothwendige Umfrage und durch Forschen nach geschichtlichen Urkunden konnte sie nicht lange verborgen bleiben und knüpfte sich manches Jnteresse und manche Erwartung daran. So sehr es in der Absicht lag, denselben gerecht zu werden, so weiß es dennoch niemand besser, was ermangelt, als der Verfasser selbst, sowie auch keiner mehr die Erfahrung gemacht hat, was es heißt, an einsamem Orte, fern von literarischen Hilfsmitteln, eine Geschichte zu schreiben.
Was den Zweck der Arbeit betrifft, so sollte sie eine möglichst genaue und umfassende Geschichte des Amtsbezirks im Allgemeinen und eines jeden Ortes im Besondern sein, wodurch es einem Jeden gegönnt wird, einen Blick in die Vergangenheit seines Wohnortes zu werfen und darnach die allmählige Entwicklung der gegenwärtigen insbesondere politischen Zustände zu ermessen.
Wenn der Kirche und den kirchlichen Gebäuden eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet wurde, so geschah es eines Theils darum, weil sich darin am meisten Stoff darbot, ohne welchen es keine Dorfgeschichte gegeben hätte, andern Theils, weil dieses für den Ortsbewohner von größerem Jnteresse ist.
Manchem Leser dürfte die Art der Darstellung auffallen, die sich von
gewöhnlicher Geschichtsschreibung unterscheidet. Jch habe die Regestenform gewählt, zum Theil durch Mangel an Urkunden genöthigt, wodurch der geschichtliche Faden bisweilen unterbrochen wurde, zum Theil glaubte ich dadurch eine größere Deutlichkeit und Vollständigkeit zu erzielen, sowie Gelegenheit zu weiterer Forschung darzubieten. Es gibt wohl keinen andern Amtsbezirk, der eine solche geschichtliche Begrenzung hat, als Bondorf, wodurch die Erinnerung an die frühern Zustande treu bewahrt wird, welches auch die Veranlassung war, die Beschreibung darnach einzurichten und sie in diesen geschichtlichen Rahmen einzukleiden.
Hiemit statte ich dem Herrn Archivrath Dr. Bader meinen verbindlichsten Dank ab, dessen gediegene geschichtliche Abhandlungen ich nicht allein treu benützt habe, sondern auch in meiner Arbeit von ihm selbst auf’s Freundlichste unterstützt wurde. Anbei bemerke ich, daß mir jede Berichtigung im Jnteresse der Geschichte nur willkommen sein kann. Gündelwangen im Mai 1861.
Der Verfasser
Aus der Abschrift von Gerhard Boll :
KÜRZEL, ALBERT: Pfarrer und Buchautor; * 15. November 1811 in Freiburg im Breisgau; † 27. Mai 1884 in Ettenheimmünster (Kloster); wurde am 9. September 1837 zum Priester geweiht. Er war zunächst Vikar in Bettmaringen, ab 1847 Pfarrer in Eschach und von 1851 bis 1865 in Gündelwangen. Er beschäftigte sich mit heimatlicher Geschichtsforschung und war bekannt mit Joseph Bader. Zahlreiche Schriften entstanden vor allem in seinen letzten Jahren in Ettenheimmünster.
Dieser Fund hat mich richtig begeistert, wie ich im nachhinein gesehen habe ist es auch auf der Wikipedia Seite von Bonndorf aufgeführt. Ich habe vor es gründlich zu lesen und die interessantesten Teiler in ObeAbe.de bekannt zu machen.
Quelle und Buch in pdf-Format : Reichsherrschaft Bonndorf
2012-Feb-26 18:45
Fasnetmendig in Bonndorf 2012
Sehr schöne, neue und originelle Gruppen gab es dieses Jahr am Bühnenspiel zu bewundern. Das Motto hiess "Narrentreffen 2012 bewirb dich jetzt". Von Köch-innen bis zu Dixie-Klo-Nixen gab es zahlreiche Bewerber :)
Es gibt auch Bilder vom Umzug, der schön lang war, obwohl diesmal nicht soviele auswärtige Gruppen dabei waren. Die Fotos sind von Ann-Kathrin und mir, es war so kalt, dass wir uns abwechseln mussten. Weil letztes Jahr mein flickr-Speicher für die Fotos gar nicht reichte, habe ich sie diesmal gleich auf 1024x768 verkleinert - wer ein Bild in Originalgrösse braucht einfach melden.
Nach dem Umzug geht es in die Bonndorfer Wirtschaften und in die Stadhalle. Wir wohnen mitten im Ort, oberhalb von Rathaus, Sonne und Kranz und Bühne, da hört man die Gruppen die ganze Nacht umherziehen. Gegen Mitternacht hat dann eine Guggenmusik ein Platzkonzert gegeben - schön :)
Heut morgen waren es -10°C , aber das haben viele Narren heut Nacht bestimmt nicht mehr mitbekommen.
2012-Feb-21 17:46
Das Gerbert-Denkmal in Bonndorf von 1855
Aus der Zeitung Carinthia 1.12.1855 dem Wochenblatt für Vaterlandskunde, Belehrung und Unterhaltung : Das Gerbert-Denkmal in Bonndorf. Die Karlsruher Zeitung theilt in der diesjährigen Nummer 178 die Nachricht mit, daß die Gemeinden des großherzoglich badischen Amtes Bonndorf dem berühmten Fürstabte von St. Blasien, Martin Gerbert, ein in einer Statue in Lebensgröße bestehendes Denkmal errichten lassen. Dasselbe wird der geniale Bildhauer Reich in Hüfingen verfertigen und das Modell ist bereits ausgefertiget. Da sich die irdischen Ueberreste der Fürsten des österreichisch-habsburgischen Kaiserhauses, welche im Jahre 1770 aus der alten Kathedrale von Basel und aus der verfallenen Klosterkirche von Königsfelden im Aargaue ausgegraben, und in die von dem genannten Abte nach dem Brande vom Jahre 1768 mit einem ungeheuren Aufwande nach dem Muster der Kirche della Maria rotunda in Rom aufgebaute neue, prachtvolle Abteikirche von St. Blasien übertragen wurden, nun in der Abteikirche von St. Paul im Lavantthale befinden, und die durch Abt Martin Gerbert gesammelten werthvollen Manuskripte und die Handschriften einiger seiner wissenschaftlichen Werke, wie auch seine gelehrte (Korrespondenz in der Bibliothek und in dem Archive von St. Paul aufbewahrt werden, so ist der Abt Martin Gerbert nun auch für Kärnten eine besonders denkwürdige Person, und es dürfte daher angenehm seyn, diesen berühmten Abt und die Gründe kennen zu lernen, welche die Gemeinden des Amtes Bonndorf zur Errichtung des Denkmales bestimmten, welches ihnen nicht minder, als dem hochgeachteten Herrn Abte zur Ehre gereicht. Abt Martin Gerbert entstammte dem altadelichen Geschlechte der Gerberte, Freiherren von Hornau zu Horb, welches sich bald nach der Reformation von Basel in Horb und später in der unteren Grafschaft Hohenberg niedergelassen hatte. Er wurde am 13. August 1720 zu Horb am Neckar im Schwarzwalde geboren, erhielt den ersten Unterricht in den Schulen von Ehingen in Schwaben, zu Freiburg im Breisgaue und zu Klingnau in der Schweiz. Philosophie und Theologie studirte er im Stifte St. Blasien, wo er in den Benediktinerorden aufgenommen wurde, am 28. Okt. 1737 die Ordensgelübde ablegte, und im Jahre 1714 zum Priester geweiht wurde. Seinen gründlichen Kenntnissen verdankte er bald eine Professur der Philosophie und bald nachher der Theologie im Stifte St. Blasien. Wahrheit und Gründlichkeit harmonirten bei ihm mit seinem Geschmacke. Scholastische Subdilitäten lagen außer dem Bereiche seiner Forschungen. Einen neuen Antrieb zu gelehrten Forschungen erhielt er, als ihm die Aufsicht über die Stiftsbibliothek anvertraut wurde. Er erfreute sich der Unterstützung seines Abtes, und durch diese ward es ihm möglich, zur höhern Ausbildung und Erweiterung seiner Welt- und Menschenkenntnis mehrere gelehrte Reisen durch Frankreich, Italien und den größten Theil Deutschlands zu machen. Das Merkwürdigste, was er auf seinen Reisen erlebt, theilte er später in mehreren seiner Schriften mit. Seiner Gelehrsamkeit, seinem unbescholtenen Wandel und seinen vielen löblichen Eigenschaften, die seinen Charakter als Mensch zierten, hatte es Gerbert zu danken, daß ihn nach dem Tode des Fürstabtes Meinrad Troger im Jahre 1764 die Congregation seines Stiftes zum Fürstabte wählte. Als solcher führte er den Namen Martin II. Allgemein rühmte man ihm nach, daß diese Standeserhöhung in seinem Benehmen nichts geändert habe, und seine fortgesetzte literarische Thätigkeit bewies, daß sein Fleiß als Gelehrter durch die vielfachen Geschäfte, die sein Amt von ihm forderte, und durch den Glanz seiner Würde nicht unterbrochen ward. Im Jahre 1768 wurde das Kloster sammt der Kirche, dem Büchersaale und den dazugehörigen Nebengebäuden ein Raub der Flammen. Der Brand soll durch einen Blitz entstanden seyn, welcher acht Wochen früher das Kloster getroffen. Das Feuer war gegen Mittag ausgebrochen und Alles unter den Zimmern des Abtes stand bereits in Flammen, als man ihn, der in seine Studien vertieft nichts von dem Brande merkte, abholte und mit Mühe rettete. Nach drei Jahren war der Wiederaufbau des Klosters fast der Vollendung genaht, und im Jahre 1771 konnte er den bis dahin zerstreut untergebrachten Mönchen wieder bewohnbare Zellen einräumen. Mit fürstlicher Freigebigkeit ließ Gerbert die Kirche und die übrigen Klostergebäude aufführen und verschaffte dadurch den Handwerksleuten der Umgegend Nahrung und Unterhalt. Die neue, prachtvolle, nach dem Muster der Rotunde in Rom aufgebaute Kirche hatte durch den häusig angebrachten Alabaster, der in den benachbarten Bergen des Klosters gebrochen wurde, ein glänzendes und imposantes Ansehen. Der Bau war im Jahre 1781 vollendet; die feierliche Einweihung fand jedoch erst im Jahre 1783 statt, weil die älteste Königsurkunde, die das Kloster als Abtei aufweisen konnte, von dem K. Otto II. im Jahre 983 gegeben wurde. Die Vollendung dieses Baues machte ihm auch die Erfüllung eines Lieblingswunsches möglich, nämlich den, die Leichen der Fürsten ans dem österreichischen Hanse, die außer Deutschland, namentlich in der Schweiz, zu Basel und Königsfelden aufbewahrt worden waren, in seine Stiftskircke zu versetzen. Die Kaiserin Maria Theresia hatte diesen Plan gebilliget und, durch ihren Residenten in der Schweiz, die Einwilligung der Stände von Basel und Bern erwirket. Die Uebergabe hatte schon im Jahre 1770 stattgefunden; allein erst nach dem vollendeten Baue der neuen Stistskircbe konnte die feierliche Beisetzung in die für diese fürstlichen Leichen neu erbaute Gruft erfolgen. Als das Stift St. Blasien im Jahre 1807 aufgehoben wurde, und die Ausgewanderten im Jahre 1809 das neue Stift St. Paul im Lavantthale bezogen, wurden auch die hochgeschätzten irdischen Ueberreste der in St. Blasien beigesetzt gewesenen österreichisch - Habsburgischen Fürsten nach St. Paul übertragen, und in ein von dem letzten Fürstabte von St. Blasien und ersten Abte von Neu - St. Paul, Berthold Rottler, in dem südlichen Kreuzarme des Querschiffes der St. Pauler - Abteikirche errichtetes Cenotaph beigesetzt. Gemeinsam mit dem gelehrten Wormser Weihbischofe Stephan Alexander Würdtwein unternahm Abt Martin Gerbert die Herausgabe der von Kapitularen seines Stiftes bearbeiteten und mit Recht berühmten Germania Sacra. Die Krönung Joseph II. zum römischen König feierte er durch die Fasti Rudolphini, die Geschichte des erlauchten Anherrn des habsburgischcn Hauses und des Erzhauses Oesterreich. Auch erschienen von ihm die geschätzten Werke: Historia nigrae silvae, de Rudolpho Suevico, Codex epistolaris Rudolphi I., die Geschichte des erlauchten Anherrn des habsburgischen Hauses und des Erzhauses Östereich.
Außerdem lieferte Abt Martin Gerbert auch noch eine bedeutende Anzahl von Werken aus beinahe allen theologischen Wissenschaften. Unter diesen fand eine besondere Beachtung seine: Ecclesia militans regnum Christi in terris insuis fatis repraesentata (Die streitende Kirche als das Reich Christi auf Erden, in ihren Schicksalen dargestellt) S. Blasii, 1789. II. Tom., worin er aus der Geschichte die traurigen Folgen nachwies, welche die Einmischungen weltlicher Fürsten und Herren in die kirchlichen Angelegenkeiten gehabt haben. Durch seine Reisen, wie durch seine Schriften erwarb sich Gerbert einen so bedeutenden Ruf, daß er von den literarischen Gesellschaften in London, Berlin, Mannheim, München und Roveredo zum Mitgliede ernannt wurde. Unter seiner Aufsicht blühten die Wissenschaften in seinem Stifte und man nannte ihn den Wiederhersteller der wahren Gelehrsamkeit in den deutschen Klöstern. Aber nicht bloß durch seinen Sinn für Wissenschaft und Kunst, auch durch seinen Charakter als Mensch zeigte sich Gerbert von einer sehr beachtenswerthen Seite. Seine Wohlthätigkeit gegen Arme bewog ihn namentlich im Jahre 1789 für die damals blasianischen Aemter Bonndorf, Blumegg, Gutenburg und Bettmaringen, welche nun in dem großherzoglichen Bezirksamte Bonndorf vereiniget sind, ein Spital zu stiften, welches noch jetzt in Bonndorf besteht. Ebenso errichtete er daselbst eine Spar und Waisenkasse, welche den Gemeinden des Amtes Bonndorf stets zum Nutzen und Frommen gereichte. Aus Erkenntlichkeit hiefür widmen nun die dankbaren Gemeinden ein Denkmal dem Abte Martin Gerbert, der sich durch seine Thaten und Schriften selbst ein Denkmal gesetzt hatte, dauernder als das Erz. Er starb am 13. Mai 1793*). G. Freiherr von Ankershofen.
Quelle : Grafik und Text von Google Books - korrigiert und überabeitet von mir.
Die Fürstabt Martin Gerbert Statue wurde Ende Oktober zum Steinmetz Rosa zur Runderneuerung nach Grafenhausen gebracht, beim Hochhieven ist sie im Bereich der Beine in zwei Teile gebrochen.
2012-Feb-19 18:45
Fasnet Sundig 2012
Genau zum Beginn des Kinderumzuges am Fasnetsundig 14:11 gab es blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein, um 0°C rum war es trotz Wind sehr schön.
Traditionell ist es das Fest der Familiengruppen. Hier nur ein paar wenige Fotos vom Umzug. Wie man sieht sind die Bonndorfer Kinder schon von klein auf richtige Fasnetnarren.
Und noch ein Video von den Pflumeschlucker und der Narrenmusik, wer mag kann damit schon mal das Gumpen üben: Zum-YouTube-Video
2012-Feb-19 15:02
Schmutzige Dunschtig
Schmutzige Dunschtig in Bonndorf:
Früh morgens Wecken durch die Guggenmusik Bonndorf
9:00 Schülerbefreiung mit Narren- und Guggenmusik
14:11 Grosser Narrensprung durch die Stadt , Start Bonndorfer Hof
19:11 Hemdglunkerumzug , Weisses Nachthemd und weisse Mütze ist Pflicht ! Treffpunkt Donaueschinger Strasse
Hemdglunkerball in allen Lokalen der Vorstadt
Ein Höhepunkt der Bonndorfer Fasnet ist der Hemdglunkerball am Schmutzige Dunschtig. Der Freitag wird dann meistens zur Erholung gebraucht ..
Am Hemdglunker trifft man auch Leute, die man sonst das ganze Jahr nicht sieht, en' rechte Bonndorfer ziehts da einfach hin, eben auch viele 'ausgewanderte' .
Es gibt im Prinzip zwei Methoden, entweder man zieht von Lokal zu Lokal und trifft so die Leut oder man bleibt an einer Stelle und wartet bis alle anderen vorbeikommen. Riesenstimmung gibt es auf jeden Fall in der Germania mit der Musik 'Best Agers'
Wie immer hab ich keine eigenen Fotos vom Hemdglunker, aber AnNETTE Friedrich vom Südkurier hat ein paar tolle Fotos in der Germania gemacht - einige werden sich darauf wiedererkennen - nur eins, das ich von ihr gemacht habe fehlt ;) Bildergalerie Hemdglunker Südkurier 2012
2012-Feb-18 15:55
Die Germania im Stadtpark
.. und das Denkmal wie es heute aussieht, statt Germania eine Steinsäule.
Nach langer Zeit wieder mal eine tolle Postkarte von Bonndorf in Ebay ersteigert. Die Karte ist sehr klein 9x14cm aber sehr interessant. Das erste Mal, das ich die Germania Statue sehe. Man sieht die Dame in kämpferischer Pose mit Schwert in Bereitschaft. Das Denkmal wurde ursprünglich zum Gedenken an den "siegreichen" 1870er Krieg gegen Frankreich erstellt, im Vordergrund sieht man noch Adler und Siegeskranz, seitlich den alten Kaiser ?
Zu dieser Zeit wurden gerne mal französiche Kanonen zu Siegesstatuen umgegossen .. später wurde sie im Weltkrieg wohl zu ebensolchen deutschen umgeschmolzen.
Die Germania Statue soll der Namensgeber für das heutige Gasthaus und Hotel Germania sein.
(siehe alten Beitrag)
2012-Feb-04 12:22
Es ist kalt in Bonndorf ...
Der stürmische Ostwind hat die Kälte auch nach Bonndorf gebracht. So kalt war es schon lange nicht mehr. Von innen sieht es wunderbar aus, wie man auf dem ersten Foto sieht, blauer Himmel und Sonnenschein . Mit dem Ostwind im Rücken geht es noch, aber wenn man gegen den Wind geht hät man es kaum aus.
Die Automechaniker und Abschleppdienste haben alle Hände voll zu tun, alte Autobatterien machen noch ganz schlapp, Winterdiesel der bis -22°C geeignet ist fängt an dickflüssig zu werden.
Die nächsten Tage soll es noch so bleiben, Mitte nächster Woche soll es mit -10°C dann richtig warm werden ... brrr....
2012-Feb-04 12:03
Die Schatzgräber von Neu-Tannegg
Die Schatzgräber von Neu-Tannegg
Immer wieder war die Burgruine Boll, auch Neu-Tannegg genannt, das Ziel von Schatzgräbern, die glaubten, unter den Trümmern der Feste ungeheure Reichtümer zu finden, zeigte ihnen doch der "Bergspiegel" Haufen von gemünztem und ungemünztem Gold. Doch alles Suchen war vergebens. Ein altes rostiges Hufeisen war das Einzige, was Spaten und Hacke zu Tage förderten.
Aus “Sagen und Schwänke vom Schwarzwald” gesammelt und neugestaltet von MAX RIEPLE . Rosengartenverlag Konstanz um 1973 - aus der Bonndorfer Stadtbücherei .
Ob man mit Metallsuchgeräten wohl was gefunden hätte ?
Überhaupt was ist mit "Bergspiegel" gemeint ?
Gibt es wirklich noch Schätze in der Wutachschlucht ?
2012-Jan-26 19:09
Bonndorf im Januar 2012
In der zweiten Januarwoche war's sehr kalt bis -10°C , dann schwer Schnee schippen, jetzt nach +6°C Sturm und Regen ist der Schnee wieder weg geschmolzen.
Beim großen Konstanzer Narrentreffen gestern hat der Bonndorfer Narrenrat nicht am Umzug teilgenommen. Der Stamme auf dem man normalerweise sitzend den Umzug absolviert und der vom Gastgeber gestellt wird hat wohl den Anforderungen unserer Narrenräte nicht genügt. Woran es genau lag weiß man nicht, zu kurz oder zu lang, zu dick oder zu dünn, auf jeden Fall hat er wohl dem Bonndorfer Standard für Narrenbäume nicht standgehalten. Warum wiederum die Narrenräte dann nicht per pedes los gezogen sind, wie es alle anderen Umzugsteilnehmer auch gemacht haben, liegt auch im Dunkeln. Lange hab ich darüber nachgedacht, dann wurde das ganze transparenter ... s'isch halt de' Narrenrat - Nomen est Omen ;)
2012-Jan-23 20:16
Essen im Schwarzwald
Während heutzutage auch im Schwarzwald die Begriffe 'Mediterane Küche' , Pizza, Wraps, Suhsi, Kepab, Burger und Pute zum Alltag gehören, war das vor rund 50 Jahren noch ganz anders. Obwohl da hat es mit "Miracoli Spaghetti mit Tomatensosse" und "Iglo Fischstächen" angefangen. Aber was sind eigentlich typisch Bonndorfer oder Schwarzwälder Gerichte ?
Unsere Gegend ist überwiegend katholisch, da gab am Freitag nie Fleisch oder Wurst. Mal überlegen was es bei uns da so gab: Hauptmahlzeiten ohne Fleisch:
Omlette mit frischem Obst oder aus Weckgläsern
Dampfnudeln mit Vanillesosse
Griessschnitten, schmeckten auch ungebraten schon lecker
Suppe aus feingeraspelten Kartoffeln und Karotten
Apfelküchle, Apfelringe in süssem Teig
Käseknöpfle
Bratkartoffeln und Eier
Kartoffelsalat und Fisch
Salzkartoffeln, Spiegeleier und Spinat
Reisbrei mit Obst
Reisauflauf
Hauptmahlzeiten mit Fleisch
Kartoffelbrei Sauerkraut und ..
.. Schwarzwälder Bauernbratwurst
.. Schinken / Schäufele / Kassler
.. gemischten Braten
.. Leberwurst
.. Schlachtplatte wie oben noch mit Bauchfleisch
Rotkraut und gemischter Braten
Hähnchen
Nudelsuppe mit Rindfleischstückle
Ribbelesuppe
Hackbraten, Hackfleischküchle
Extraordinäre Schwarzwälder Gerichte dh. war nicht so mein Fall :
Saure Kutteln
Saure Nierle
Saure Leberle
Schwartemagen
Blutwurst, Schwarzwurst
Sülze
Schweineohren, - Schwanz und -Backen
Vesper / z'Viere :
Speck, Schinken
Bratwurst, Leberwurst, Schwarzwurst
Käse
Bauernbrot mit Butter
Z'morge:
Bauernbrot, Butter
Marmelade Zwetschge, Himbeer, Erdbeer, Kirsch
Honig
Haferflocken
Milch
Trinken:
Süssmost für Kinder, Most für Erwachsene
Sirup aus dem Entsafter zB. Johannisbeeren
Milch
Brausepulver
Bier für d'Männer
Das ist mir zumindest aus dem Stehgreif eingefallen - wem noch andere Gerichte einfallen kann es mir hier gern als Kommentar schreiben, wie diese : Was es früher bei Bonndorfern gab :
Wurstknödel
Arme Ritter
Von Gerti&Roland :
Schupfnudle mit Sauerkraut
Tellergallert
Brägel
Ribilisuppe
Käspätzle
wenn Brot gebacken wurde gabs Zwiebeldünne
Kartoffelpuffer mit Apfelmus aus dem Glas,natürlich selber gemacht
Flädlesuppe (wenn Pfannekuchen übrig waren, aber es war schwierig sie aufzubewahren ohne das sie entdeckt und aufgegessen wurden. Dann gabs meistens Ärger)
2012-Jan-21 14:36
Jahrbuch Landkreis Waldshut 2012
Hauptthema im neuen Jahrbuch 2012 des Landkreis Waldshut ist Bonndorf und Wutach.
Der Bonndorfer Weg und Wutachs Wege von Axel Kremp
Das Kulturzentrum Schloss Bonndorf von Johannes Kehm
Ralf Dahrendorf: Ein Weltbürger in Bonndorf .. von Regina Folkerts
Faszination Wutachschlucht von Bruno Morath
Vereine als gesellschaftlicher Motor Gudrun Deinzer
Die landwirtschaft befindet sich im Wandel von Juliane Kühnemund
Schule im Wandel von Gudrun Deinzer
Dialekt von Juliane Kühnemund
Naturschutz in Bonndorf und Wutach von Wilfried Dieckmann
Sport und Sportvereine in Bonndorf und Wutach von Gerald Edinger
Der Narr leidet und - lacht von Ulrich Werner Schulze
Mit 30 "Gestörten" durch die Schlucht .. von Friedbert Zapf
Der Südschwarzwald-Radweg von Martha Weishaar
Das Gräberfeld von Stühlingen von Andrea Bräuning
.. Franz Xaver Winterhalder .. von Jürgen Glockner
Tomas Transtömer und Heinrich Kaminski von Jürgen Glockner
Chronik Landkreis Waldshut von 1.8.2010 - 31.7.2011
Gerade richtig zum Schmökern in diesen trüben Wintertagen und eine schöne Geschenkidee "Heimat am Hochrhein Band XXXVII" ISBN 978-3-86142-538-0 , in Bonndorf erhältlich bei Spachholz .
Bonndorf heute - für ein großes Foto auf das Bild klicken:
2012-Jan-08 14:42
Neujahr 2012
Blick Richtung Lindenbuck und Adler - Am Neujahrstag den 1.1.2012
Ein Tag vor Sylvester hatten wir in Bonndorf noch richtig viel Schnee wie man auf dem ersten Bild sehen kann. Das Schippen des schweren Pappschnees war ziemlich mühsam.
Dann wurde es warm, neblig, trüb und es regnete. Wie man auf dem zweiten Bild sieht war zu Neujahr die ganze Schneepracht wieder weg.
Zu Sylvester vernebelten die Kracher und Raketen die Luft noch etwas mehr, der Blick auf das neue Jahr wurde dadurch auch nicht gerade klarer - was 2012 wohl bringen mag ? Meistens hört man hier "Wenn's nu nit schlechter wird wie's letzt' sin mer scho z'frieden, mer kah eh nix dra mache.. "
2012-Jan-02 20:04
Nikolaus in Bonndorf
Rechtzeitig zum Nikolaus gab es Anfang dieser Woche den ersten Schnee . Beim Spaziergang anschliessend kam die relativ neue und schöne Weihnachtsbeleuchtung des HGV so richtig zur Geltung. Grosse Dinge kündigen sich an. Die Bonndorfer Martinstrasse ist einseitig von Wietschorke bis Alte Post komplett mit Halteverbotsschildern zugepflastert - dort kommen wohl die Buden für den Weihnachtsmarkt hin, der dieses Jahr zum erstenmal entlang der Martinstrasse stattfindet.
Vor rund 20 Jahren fand der Weihnachtsmarkt in den Garagen hinter der Sparkasse statt, die letzten Jahre dann in der Stadthalle, am meisten los war, wenn ich mich recht erinnere, am Glühwein und Feuerzangen-Bowle Stand - ein Bonndorfer Treffpunkt.
Am Sonntag waren wir zum ersten Mal auf dem Zurzacher Weihnachtsmarkt in der Schweiz, wunderschön - Weihnachtsdeko, Kunsthandwerk, Bratwürste über Holz gegrillt und tolle Chräbeli - Weihnachten naht.
Man sieht sich am Samstag, den 10.Dezember.2011 beim Bonndorfer Weihnachtsmarkt auf der Martinstrasse.
2011-Dez-07 18:53
Medlz - Weihnachtskonzert in Bonndorf 2011
Bonndorf liebt die Medlz und die Medlz lieben Bonndorf. Ihr tolles Konzert im Folktreff im April 2010 ist uns noch in guter Erinnerung. Die 5 Mädels aus Dresden sangen damals zB. "Das Boot" auf sehr lustige Art nach, am besten hatte mir ihr eigenes Lied "Unser Jahr" gefallen.
Am Dienstag den 29.Nov.2011 waren die Medlz zum zweiten Mal hier, mit einem wunderschönen Weihnachtskonzert in der ausverkauften Evangelischen Kirche. Wir kamen gar nicht spät und es war schon rappel voll, nur noch ganz vorne in der 2 Reihe Mitte gab es noch Platz - ein Glücksfall.
Sie sangen ohne Pause, kristallklar in den wechselnden Solos und wunderschön in den Harmonien, echte Gesangsprofis eben(t), eineinhalb Stunden Weihnachtslieder vergingen wie im Flug, ein tolles Klangerlebnis, ein Ohrenschmaus und Augenschmaus in einem :)
Die Medlz .. This Christmas we gave you our hearts .. *sing*
Hier ein Video für alle die sie auch mal gerne hören möchten : Zum-YouTube-Video
Nach dem total trockenen und warmen November waren wir zum ersten Mal richtig in Weihnachtsstimmung und vielleicht haben die Medlz sogar ein bisschen geholfen, heute Samstag gab es nach viel Regen zum ersten Mal Schnee .
2011-Dez-03 20:27
Nebel
Anfang letzter Woche hat sich das Wetter schlagartig verschlechtert, am Abend lief ich meistens im dichten Nebel mit meinem Hund durch die Gegend und fror. Manchmal hatten wir Glück und es gab eine herrliche Weitsicht.
Heiss dagegen soll es am Elften Elften beim "Cauntdaun zum Narretreffe 2013" in der vollen Stadhalle zugegangen sein. Man ist auch sonst schon feste an den Vorbereitungen für das grosse Narrentreffen im Januar 2013 in Bonndorf, es gibt bis jetzt wohl nicht genug Übernachtungsplätze.
Am Donnerstag den 10.11 war Martinimarkt und am Abend dann der traditionelle Martinsumzug.
2011-Nov-14 20:09
Kunstverein Löffingen
Bei unseren Nachbarn in Löffingen wurde am Sonntag eine schöne Bilderausstellung des Kunstvereins eröffnet. Der Gerbert-Saal ist Mitten im Ort. Löffingen ist gerade mal 15min von Bonndorf entfernt und es war auch gerade verkaufsoffener Sonntag. Was es in Bonndorf nicht gibt ist zB. die wunderschöne Heilkräuterstube und der Bioladen, ein Besuch lohnt sich allemal.
2011-Nov-14 19:55
Vogtsberg Gündelwangen
Nachdem es vor 14 Tagen schon richtig Frost hatte gab es diese Woche tolles warmes Wetter und teilweise über 15°C im Schatten.
So wie heute an Allerheiligen gab es in Bonndorf früh ab und zu mal Nebel - statt Bonndorf in der Sonnenschale heisst es dann eher Nebelschale. Fährt man aus Bonndorf raus ist es oft schon an der Bahnbrücke sonnig.
Heute ging der Spaziergang deshalb hoch zur Gündelwanger Kirche und um den Vogtsberg, dort hatte man früh schon eine wunderbarer Aussicht. Ein Ausflug dorthin lohnt sich !
Am Freitag war Weltspartag und von der Sparkasse und dem Nabu gab es kostenloser Apfelsaft, frisch gepresst von der Mosterei Grüninger in Ewattingen. Man hatte 8 Tonnen Streuobst gesammelt, was rund 5000 Flaschen Apfelsaft gab. Eine gute Aktion, weil die Streuobstwiesen in der Gegend kaum noch abgeerntet werden. Auf jeden Fall war der Saft lecker, ja gut die Flasche muss ich auch wieder zurückbringen. Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir als Kind viel Süssmost getrunken haben, die Erwachsenen hatten dann zum Vesper daheim oder aufs Feld den vergorenen und leicht alkoholischen Most aus eigener Herstellung getrunken - sicher ein guter Durstlöscher, aber mir hat der nie so richtig geschmeckt.
Die Rotarier sind fleissig dabei den Martinsgarten dh. den Kinderspielplatz gegenüber der Volksbank wieder schön herzurichten. Am Samstagnachmittag sollte die Fürstabt Martin Gerbert Statue zum Steinmetz Rosa zur Runderneuerung nach Grafenhausen, beim Hochhieven ist sie im Bereich der Beine in zwei Teile gebrochen. D' Sandstei war ebe au nimmi des ..
2011-Nov-01 18:12
ObeAbe sagt Dankeschön !
Herzlichen Dank an die bis heute 1404 unterschiedlichen Besucher aus 33 Ländern, die bisher 5432 mal Seiten hier aufgerufen haben !
Seit dem 9.Juni.2010 gibt es diesen Blog. Einmal die Woche schreibe ich etwa, wenn es eben gerade geht und Spass macht. Das hier ist der 102. Beitrag. Bekannte und Freunde und die freundlichen Kommentaren hier im Blog bestärken mich weiter zu machen.
Eine persönliche Seite, ohne Anspruch über alles Wichtige in Bonndorf berichten zu müssen - keine Zeitung und kein Bonndorfer Blättle - die Alltagssicht eines normalen Bonndorfers eben.
Die Ideen über was man noch schreiben sollte gehen auf jeden Fall noch nicht so schnell aus :)
Über folgende Leserbeiträge würde ich mich freuen :
Fotos und Postkarten aus Bonndorf und Umgebung
Besondere Begebenheiten
Kochrezepte aus der Gegend
Lebenserinnerungen
Alles zu Bad Boll bei Bonndorf
Bücher und alte Zeitungen
Sagen und Legenden
Persönlichkeiten aus Bonndorf
Wirtschaft, Betriebe und Handwerker damals und heute
Aktuelles, Berichte, Erzählungen, Lustiges ...
Einfach per Email an Info@ObeAbe.de oder an D. Moser in der Brunnenstrasse 6 in D79848 Bonndorf im Schwarzwald.
2011-Okt-23 20:07
Spaziergang am Philosophenweg
Bilder von einem Abendspaziergang über den wunderschönen Philosophenweg in Bonndorf diese Woche.
2011-Okt-23 19:47
Bonndorf 1941
Einfach auf das Bild klicken um eine grössere Version zu sehen.
Diese Postkarte ging einst von Bonndorf an "Dr. W. Linden, Zahnarzt in St.Blasien" .
1941, das war mitten im 2.Weltkrieg. Damals war noch alles sehr viel kleiner und unverbaut, aber die markanten Gebäude wie Kirche, Schule und altes Krankenhaus sehen heute noch gleich aus - unverkennbar Bonndorf.
Ich bin am Lindenbuck im Bereich der Vogelwege rumspaziert und habe vergebens die Stelle gesucht von wo aus diese alte Fotografie gemacht wurde, da ist heute ein Haus neben dem anderen.
2011-Okt-23 19:15
Bitzenbrunnen
Fährt man Richtung Schluchsee steht kurz nach der Glashütte links eine Steinsäule, ein alter Wegweiser, dahinter ist ein Parkplatz und eine Grillstelle. Auf der Infotafel steht :
Glashütten beim Bitzenbrunnen
Glashüttenstandort vor 1296 bis mindestens 1316. Vor 1365 aufgegeben.
In einer Urkunde vom 1.September des Jahres 1296 zwischen dem Stühlinger Landgrafen Eberhard von Lupfen und dem Freiburger Grafen Egino, wegen der Herrschaft Lenzkirch und dem genauen Grenzverlauf, wird der "Butzenbrunnen, der da leit bei der Glashütten", erwähnt .
Der Bitzenbrunnen (schon 1125 erwähnt in einer kaiserlichen Urkunde), als Quellweiher ca. 50m weiter im Wald liegend, wurde schon im Mittelalter gefasst und das Wasser in einem kleinen Kanal - einer sogenannten Wuhre - über 10km weit den Bergrücken entlang zur Wasserversorgung, vor allem der Mühlen, bis Bonndorf geleitet.
Die Glashütte war vor 700 Jahren aktiv, scheinbar nur ein kurze Zeit, vermutlich war danach der Wald in der Umgebung komplett abgeholzt.
Bis vor kurzem war der Quellweiher noch bis zum Rand voll , jetzt ist er nur noch ein kleiner Tümpel, wie man auf dem Bild sieht. Die Bitzenquelle wurde gefasst und wird jetzt in als Trinkwasser in die Wasserversorung eingespeist.
Geht man den Waldweg weiter kommt man zur Dresselbachhütte, eine Hütte in deren Wände noch Namen von Liebespaaren von 1964 eingeschnitzt sind. Die Hütte ist wohl kaum noch in Gebrauch, hat es vermutlich schwer gegen die modernen Grillhütten, die fliessendes Wasser, Strom sowie Damen- und Herren-WC dh. allen Komfort bieten ...
Im Vorraum zur Hütte hängt dieser Zettel: in Memoriam Marianne 1938 - 2010 Ich geh in Hain und Flur, nie ohne deine Spur ...