Letzte Woche fing wunderschön an. Am 3.Oktober, unserem Nationalfeiertag, lagen wir noch bei 20°C im Garten auf Liegestühlen in der Sonne.
Am Feiertag gab es so viele Wutachschlucht Wanderer, dass sämtliche Parkplätze einschliesslich der nahe gelegenen Wege und Felder voll zugeparkt waren. An den engen Stellen kam es zu längeren Wartezeiten. Schade für alle Wanderer, die so die eigentliche Schönheit der Schlucht gar nicht erlebt haben .
Mit viel Wind gingen die Temperaturen zurück, es regnete Donnerstag in Strömen und der Regen war mit Schnee vermischt. Auch Samstag gab es nochmal Schnee im Regen, aber nur auf dem Feldberg blieb er liegen .
Zum Glück kam pünktlich zum Runkelefest in Bonndorf die Sonne wieder zum Vorschein. Leider habe ich diesmal keine Bilder davon.
Vom Nationalfeiertag merkte man in Bonndorf nicht viel, anders als in China wo man den gleich mit Feuerwerk und einer Goldenen Woche feiert . Das kann man im schönen neuen Blog von Matthias nachlesen kann, wo es auch eine Menge toller Fotos zu sehen gibt : blog.tidelski
Matthias ist von Bonndorf aus für 18 Monate nach China gereist.
2011-Okt-10 20:26
Kartoffelfeuer
Diese Woche war es in Bonndorf herrlich warm, ich weiß gar nicht mehr wann wir mal einen so tollen Herbstanfang hatten. Eigentlich hatten wir den Grill schon weg gepackt, aber heute wurde nochmal mit viel Spass gegrillt. Adler-Minutensteaks, Rindersteaks, Lamm, Pute, Bratwürste und Chiwabchichis - gefüllte Riesenchampignons, Kartoffelsalat, Pfifferling-Spätzlesalat, Griechischer Salat, Mozarella-Tomate... - mir spannt jetzt noch der Bauch so lecker war das. Gut, meine Damen haben gleich ein bisschen mehr gemacht, wir waren ja viele und damit es auch für morgen noch reicht und für den Sohnemann, der gerade aus dem Nest Richtung Rhein runter geflüchtet ist und.. und..
In tieferen Gegenden, über der Wutach und Richtung Baar ist morgens noch Nebel. Am Tag sind die Bauern gerade schwer mit dem Abernten der Maisfelder beschäftigt. Der Mais dient als Silagefutter und wohl zum grössten Teil für diverse Biogasanlagen in der Gegend.
Heute haben wir beim Spaziergang an der Ewattinger Kiesgrube seit langem wieder ein Kartoffelfeuer gesehen bzw. gerochen, ein herrlicher Geruch.
Als Kind, in den 60ziger Jahren, war ich viel auf dem Bauernhof bei meiner Ewattinger Grosstante "d'Ferdi-Gotte" , damals gab es neben Getreide hauptsächlich Kartoffeln und Futterrüben. Heute muss man in unserer Gegend lange suchen bis man ein Kartoffelfeld oder gar Rüben findet. Getreide, Raps und Mais sind jetzt wohl rentabler .
Apropo, was dem einen sein Halloween - nächstes Wochenende ist in Bonndorf das Runkelefest des HGVs, da werden Rübenmännle geschnitzt - ein alter Brauch.
2011-Okt-02 20:07
Herbstanfang
Es ist Herbstanfang wunderschön warm , langsam fangen die Bäume an sich zu verfärben.
Während es in tiefer gelegenen Lagen nun oft Nebel hat, liegt Bonndorf über dem Nebel und es ist schon morgens sehr schön klar.
Hat es in Zürich Kloten Nebel , merkt man das oft an den grossen Flugzeugen, die dann ziemlich tief und langsam über dem Schwarzwald ihre Warteschleifen ziehen.
In letzter Zeit sind immer öfter Heißluftballons zu sehen , ein ganz mutiger ist diese Woche am Abend über der Stadt geschwebt - hatte er doch noch die Baumspitzen am Philosophenweg gestreift ?
Ein weiteres tolles Flugobjekt konnte man gestern am Samstagnachmittag über Bonndorf sehen . Wir waren gerade im Garten beschäftigt als ein seltsam geformter grosser weißer Hubschrauber mit 5 großen Fenstern und goldenen Verzierungen über Bonndorf hinweg brauste - der Vatikan-Hubschrauber ! Ob der Papst selbst darin war ? - Auf jeden Fall hat der Papst sich dieses Wochende im 50km entfernten Freiburg aufgehalten und heute vor rund 100'000 Menschen eine Messe zelebriert . Er hat wohl einen guten Draht zu Petrus , das Wetter war wunderschön.
2011-Sep-25 18:34
Das Bonndorfer Glöcklein - Sagen
Das Bonndorfer Glöcklein
Vor vielen Jahren war's, als das hochedle Fräulein von Tannegg am Spätnachmittag von einem Besuch auf der Roggenbacher Burg auf ihr Schloß zurückkehren wollte. Dunkelheit lag bereits über dem Tann. Da fing es an zu schneien. Dichter und immer dichter fielen die Flocken nieder und hüllten alles in gleichmachendes Weiß, Busch und Baum, Weg und Steg. Nur mühsam tastete sich die Tannegerin vorwärts. Schon wollte ihr die Kraft versagen, da hörte sie in weiter Ferne vom Turm der Pauliner Klosterkirche zu Bonndorf eine Glocke läuten. Von diesem Klang wie von unsichtbarer Hand geleitet, durchquerte sie den Wald und fand endlich nach Bonndorf zurück. Zum Dank für die wunderbare Rettung stiftete das Fräulein ein silbernes Glöcklein für den Rathausturm zu Bonndorf, das an allen Winterabenden von neun bis zehn Uhr für verirrte Wanderer geläutet werden sollte, ein Brauch, der bis zum großen Brand vom 27.Dezember.1827 geübt wurde. Damals verbrannte nicht nur das Glöcklein, sondern auch das Bildnis seiner Stifterin, das im Bonndorfer Ratssaal hing.
Aus "Sagen und Schwänke vom Schwarzwald" gesammelt und neugestaltet von MAX RIEPLE . Rosengartenverlag Konstanz um 1973 - aus der Bonndorfer Stadtbücherei .
Im alten Bonndorfer Stadtwappen muss dieses Glöcklein auch gewesen sein :
Wieder einmal kam ein großer Anstieg des Geländes, die bewaldeten Schluchten lagen hinter uns und wir näherte uns langsam aber stetig dem Dorf Bonndorf.
Vielleicht Dank seiner besonderen Lage hat das Dorf einen vergleichsweise alten Ursprung ; einst der Sitz eines längst ausgestorbenen Adels, ging es in den Besitz von St.Blasien über und hat wenig Geschichte von Interesse aufzuweisen. Eine Glocke in Bonndorfs Stadtwappen erinnert an die Legende von einem gewissen Fräulein von Tannegg, sie verirrte sich in einer stürmischen Winternacht und wurde nur durch das Läuten der Gebetsglocke des Paulinerklosters gerettet.
Aber weil Kloster, Stadt und Glocke allesamt durch Feuer zerstört wurden, welche Bonndorf unglücklicherweise anheim fiel, gibt es keine Beweis mehr für die Legende.
aus (siehe alten Beitrag)
2011-Sep-17 18:11
Südschwarzwald-Radweg
Wieder aus dem Urlaub zurück gefällt es mir in Bonndorf noch besser . .
Seit einiger Zeit sind auffallend viele Radfahrer und auch ganze Radfahrergruppen in Bonndorf unterwegs . Vor allem an der Lindenstrasse in unserer Nähe stehen sie ungläubig ob der steilen Strecke und fragen , ob es wirklich da hoch gehen kann.
Seit der SWR3 Sendung "Fahr mal hin " am 26.Juli.2011 ist mir das ganze viel transparenter . Zitat über die Sendung von www.swr.de :
Der Südschwarzwald-Radweg ist insgesamt 240 Kilometer lang und führt rund um den Naturpark Südschwarzwald. Die erste Etappe beginnt in Hinterzarten im Hochschwarzwald und geht rund 80 Kilometer fast ohne jede Steigung bis nach Waldshut am Rhein.
Wir stellen diese Route vor, machen auch empfehlenswerte Abstecher, die nicht nur für Radfahrer interessant sind.
Der legendäre Titisee liegt auf der Strecke, Bonndorf mit seinem Schloss, die sagenreiche Wutachschlucht und Tiengen mit seinen malerischen Bürgerhäusern.
Ungewöhnliche Menschen, erfolgreiche Menschen leben hier - wie ein echter Raketenpfarrer, engagierte Landwirte und das Skifahrer-Ass Georg Thoma. Der ist natürlich auch auf dem Rad unterwegs.
Es gibt also einen Südschwarzwald-Radweg von Hinterzarten nach Titisee über Bonndorf, hier die Lindenstrasse hoch und am Adler vorbei Richtung Lausheim und schliesslich nach Waldshut. Praktisch total flach wie in Holland .. :)
Die Wutachschlucht wurde gezeigt und das Narrenmuseum mit Günter Hany . Ausserdem gab es ein Bericht aus der Sommerau . Neben dem Brand und dem schönen Neuaufbau wurde auch berichtet, dass es dort ein Funkloch gibt , kein Mobilfunk und sonstige Radiowellen .. beim Satellitenfunk bin ich mir da nicht so sicher, egal . Auf jeden Fall gäbe es da auch eine ganz moderne Stromtankstelle für Elektrofahrräder und Austauschakkus für Fahrräder ... gut der Raketen-Pfarrer in Eggingen war mir auch neu.
Eine tolle Sendung , schade nur dass erst um 22:00 gesendet wurde.
2011-Aug-31 18:51
Urlaubszeit - Herbst ?
Es ist saukalt und regnet immer wieder ... die Tagesschau-Sprecherin eben meinte in höheren Lagen ist Bodenfrost möglich , brrr ... Frühmorgens sind es gerademal 6° C .
Normal ist Anfang August in Bonndorf die heisseste Zeit im Jahr . Da gerade Schulferien sind wird halb Bonndorf sowieso in den Urlaub fahren , mit Vorliebe in den Süden .
Uns zieht es auch nach Italien , das sind durch den Gotthardtunnel gerade mal 300km bis zur italienischen Grenze.
Also im Moment ist es so , man steht frühmorgens auf und es regnet und es hat Nebel , heute hat es gestürmt wie im Herbst . Vor dem Hauseingang liegen Laubblätter - wie im Oktober eben ... aber Kopf hoch zum Wochenende soll es warm werden . Das ist auch gut so , sonst müssten die Gogo-Girls am Samstagabend im Schwimmbad wohl im Pelz auftreten ;)
Wenn es dann mal für eine Stunde aufklart dann kommen sie aus der Ferne , die Pilzsammler , deren Autos nun links und rechts in Massen an den Strassen der Waldränder parken . Eigentlich auch ein Zeichen das der Herbst da ist :) Diesen schönen Fliegenpilz haben sie verschont , komisch .
2011-Aug-09 19:48
Bonndorfer Schlossfest 2011
Das Bonndorfer Schlossfest wurde gegründet, um den Wildwuchs von Vereinsfesten übers Jahr etwas zu bändigen . Statt vieler kleiner Feste ist seitdem ein grosses Fest angesagt. Seit 28 Jahren findet es immer am letzten Wochenende im Juli statt.
Am 2. Bonndorfer Schlossfest haben wir geheiratet, deshalb feiern wir dort auch, dass wir uns getraut haben ... Als wir Samstag gegen 18:00 mit unserem Besuch angekommen sind war fast nichts los , das hat sich dann aber schlagartig geändert , gegen 21:00 konnte man kaum noch umfallen .
Wie immer hatte man am Ende wieder zu viel gegessen - besonders lecker war der Kuchen und Nusszopf der Landfrauen in der Stadthalle - und man hat wieder viele Leute getroffen, die man sonst das ganze Jahr nicht sieht.
Welcher Verein was wo angeboten hat und andere Details sind im schönen Schlossfest-Flyer zu finden : 28. Bonndorfer Schlossfest Veranstaltungskalender
Tolle Fotos und Stimmungsbilder vom Fest gibt es hier : Fotos: Schlossfest Bonndorf (Fotogalerie veröffentlicht am 31. Juli 2011 auf badische-zeitung.de )
2011-Jul-31 20:18
Wutach Vesperstüble in Boll
Am Freitag haben wir das erste Mal das neue Lokal in Bonndorf-Boll besucht.
Das Wutach Vesperstüble wurde Anfang Juli eröffnet und sein Name ist Programm - es ist urgemütlich, man fühlt sich dort sofort sehr wohl - es gibt verschiedene Arten von Vesper zB. das typische Schwarzwälder Vesper mit Schwarzwurst, Leberwurst, Bratwurst und Speck .
Wir hatten Appetit auf etwas Warmes, für die Männer gab es Bratwurst mit Kartoffelsalat, die Frauen hatten Schnitzel bzw. Käsespätzle , das musste ich natürlich alles mal probieren . Alles war sehr lecker und wir werden deswegen in Zukunft sicher öfter hin gehen.
Sehr freundlich bedient wurde wir durch Christian und seiner Chefin Susi , die auch jeden der da etwa 40 Gäste persönlich begrüsste . Wenn ich mich recht erinnere kostete das teuerste Essen 7,50€ , kurzum - preiswert - gemütlich - lecker - kein Wunder das das Lokal schon kurz nach der Eröffnung so gut besucht wird. Wie es mir schien waren es hauptsächlich einheimische Gäste von diesseits und jenseits der Wutach ( "enne-Hütler") . Kein Wunder dass bei dem Dauerregen kaum Wanderer unterwegs waren.
Diesen Beitrag habe ich auch in die Kategorie "Macher" eingeordnet , den Susanne Keller hat hier einen mutigen Schritt getan . Während sonst viele Gaststätten auf den Dörfern schliessen hat sie hier einen Neuanfang gewagt und eine Lücke in Boll geschlossen. Was zuvor Kuh- und Pferdestall eines Bauernhofes war wurde sehr professionell und harmonisch zum "Wutach Vesperstüble" .
Glückwunsch !
Es gibt auch schon eine Webseite : www.wutach-vesperstueble.de/
2011-Jul-23 15:15
Fussball-WM der Damen
Unsere Fußball-Mädchen haben 120 Minuten lang gekämpft und alles gegeben , aber bereits im Viertelfinale gab es das Aus gegen Japan . Einen Fan mehr haben sie auf jeden Fall, ich fand die Frauen-WM spannender als die Männer-WM . Von hier oben sieht das alles nicht so schlimm aus - 3 mal hintereinander Weltmeister-in wäre vielleicht auch ein bisschen viel, oder ? Zur Entspannung kann ich einen Spaziergang rund um Bonndorf empfehlen - dabei relativiert sich alles ...
Leider gab es deshalb diesmal keinen Autocorso - muß der vom letzten Jahr eben nochmal herhalten : (siehe alten Beitrag) ;)
2011-Jul-11 21:01
Es ist nicht weit zur Ewigkeit ...
Die Ortsgruppe Bonndorf des Schwarzwaldvereins hat sich wieder mal richtig viel Arbeit gemacht und alle Kleindenkmale in Bonndorf, Wutach und Umgebung katalogisiert .
Im Buch werden alle Wegkreuze, Brunnen, Kapellen und sonstigen Denkmale beschrieben.
Klasse dabei ist, dass die Sammlung von Bildern, Daten und Beschreibungen auch als Buch veröffentlicht wurde. Ich habs diese Woche für 7,50€ bei Spachholz gekauft , wenig Geld für ein so schönes Buch - das kann ich nur empfehlen .
Die ersten zwei Teile über Boll und Bonndorf hab ich gleich in einem Rutsch durchgelesen , richtig spannend .
Der Titel bezieht sich auf ein Kreuz bei Boll :
Zur frommen Erinnerung an die Geschwister Stefania, Eugen, Wilhelm und Elisabeth Schneider von Boll, durch Blitzschlag getötet am 20. Juli.1921 .
Es ist nicht weit zur Ewigkeit, um 2 Uhr gingen wir fort, um 5 Uhr waren wir dort.
2011-Jun-26 20:06
Ende der Regenzeit
Böse Zungen behaupten ja, dass das Wetter in Bonndorf schlecht wird , sobald das Freibad eröffnet hat ..
Die letzten 2 Wochen waren Pfingstferien und für die, die gearbeitet haben waren die Wochen durch die beiden Feiertage auch kurz. Es war kalt, nass und ungemütlich - heute Sonntag pünktlich zum Ende der Schulferien ist es das erstemal richtig heiss und wir konnten schön grillen. Das Wetter ist ungerecht ;)
Pfingsten, Sommeranfang, Sommersonnenwende und Frohnleichnam, der Johannistag, da war ganz schön was los und morgen ist Siebenschläfer dh. so wie es dann ist soll es noch sieben Wochen so bleiben sagt der Volksmund.
2011-Jun-26 19:53
Drachenfest Bonndorf
Letztes Jahr fiel das erste Bonndorfer Drachenfest im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Dieses Jahr hatten Veranstalter und Gäste mehr Glück . Die Fotos sind vom Sonntag , wunderschönes Wetter und schön windig .
Die Strasse vom Bauhof ehemals Elba bis zum Krummen Föhrle war gesperrt . Auf den Wiesen links davon konnte man Drachen steigen lassen. Das Drachenfest war sehr gut besucht. Jung und alt waren voller Begeisterung am Drachensteigen - am liebsten hätte ich auch gleich mitgemacht :)
Aus dem offiziellen Programm :
Die Pfadfinder Bonndorf (Schwarzwald) laden ein zu den 2. Internationalen Drachenflugtagen am 28. und 29. Mai 2011. auf neuen großen Wiesen am Lindenbuck Diese Flugtage finden beim Hausberg von Bonndorf statt – dem Lindenbuck mit einer Höhe von 900 m am Bauhof. Die Bonndorfer Pfadfinder und Drachenfreunde hoffen auf gutes Drachenwetter und wünschen sich zahlreiche aktive Drachenflieger - ebenso viele Gäste aus Nah und Fern. Bonndorf ist bekannt durch gute Gastronomie. Möglichkeit zur Schlossbesichtigung mit den Narrenstuben ist vorhanden. Ausflugsmöglichkeiten in die Wutachschlucht und andere Sehenswürdigkeiten sind gegeben. Bei guter Witterung ist Alpensicht möglich. Für Essen und Trinken werden die Pfadfinder bestens sorgen !!! .... Programm: Samstag 28. Mai ab 10 Uhr freies Fliegen für Jung und Alt, mittags verschiedene Flugvorführungen und bei Interesse auch Kampffliegen mit Rokkaku-Drachen (Sechseckdrachen), Lenkdrachen und anderen Flugdrachen .BonBon Fähre für die Kinder / Stablose 3 D Großdrachen usw. Hüpfburg für die kleinen - Süßigkeitenstand - und ......... Abends zeigen Drachenfreaks ihre Flugobjekte, welche zum Nachtfliegen modifiziert sind. Feuerwerk und Nachtshow. Abschließend gemütlicher Fliegerhock. Sonntag 29. Mai: Fliegerfrühstück für aktive Drachenflieger und Gäste, ab 10 Uhr wieder freies Fliegen für jedermann und Programmpunkte wie Samstag. Buntes Programm auch für Fliegerneulinge mit Übungsmöglichkeiten für Groß und Klein. Hoffentlich sehen wir bis jeweils abends ein schönes buntes Gesamtbild am Lindenbuck. Zusätzliche Programmpunkte können gern mit der Drachenbox aus Biberach abgesprochen werden
.... An beiden Tagen ist es möglich, neue Drachen und Zubehör zu erwerben. Ratschläge und Hilfen können auch für Ihren Drachen in Anspruch genommen werden. Der Drachendoktor hat Ersatzteile ,Stäbe, Kleinteile und eine Säge dabei.
Zwei Tage nachdem ich den Blog-Eintrag "Alzheimer - Carpe Diem" geschrieben hatte las ich vom Besuch von Arno Geiger in Bonndorf - was für ein Zufall . Da mussten meine Frau und ich unbedingt hin , es war nicht einfach noch Karten zu bekommen, denn das Bonndorfer Schloß ist das Kulturzentrum für den ganzen Landkreises Waldshut und die Veranstaltung war ausverkauft.
Am Freitag den 20.Mai.2011 von 20:00 bis etwa 21:30 gab es im Festsaal im Bonndorfer Schloß ein Gespräch mit Arno Geiger und er las zwei längere Ausschnitte aus seinem Buch " Der alte König in seinem Exil" vor. Eine öffentliche Diskussion über das Buch wurde nicht gewünscht - was ich auch verstehen kann.
Wir sind sehr froh bei dieser Veranstaltung gewesen zu sein. Wer das Buch kennt weiß, dass es autobiographisch und damit sehr persönlich ist . Arno Geiger hat uns sehr beeindruckt, so wie man ihn über sein Buch kennen lernt, so war er auch - er erschien uns authentisch, echt, sehr sprachbegabt, sehr ruhig aber bestimmt.
Hier ein kleiner Ausschnitt meiner Tonaufzeichnungen davon : Arno Geiger in Bonndorf
Das Buch "Der alte König in seinem Exil" kann ich jedem empfehlen der in irgendeiner Form mit Alzheimer zu tun hat.
2011-Mai-22 20:17
Winfried Möhr - Bonndorfer Künstler
Seit unserem Grillfest am letzten Wochenende wissen wir, dass es im Vergleich zum Billig-Supermarkt eigentlich überhaupt nicht teurer ist die Getränke beim Getränkehändler zu holen, die Auswahl ist grösser und es macht einfach mehr Spass .
Der Getränkehändler unseres Vertrauens in Bonndorf ist Winfried Möhr. Im Getränkemarkt sind auch einige seiner Kunstwerke ausgestellt . Die haben mir so gefallen, dass ich dort gleich ein paar Karten-Reproduktionen erstanden habe - die man auf dem Foto oben sehen kann.
Ich denke Winfried Möhr ist eigentlich Künstler und Philosoph mit dem Hobby Getränkehändler - auf jeden Fall ein Original . Seine Homepage mit Bildergalerie und interessanten Texten : Möhr-Kunst
Ein Artikel über eine Ausstellung : Badische Zeitung
2011-Mai-11 20:04
Sanierung Kapelle Bad Boll
Da Bild ist vom heutigen Sonntagsspaziergang . Der lang ersehnte Regen hat endlich die dicke gelbe Blütenstaubschicht fort gespült, die sich über alles gelegt hatte. Eine leichte Dunstglocke vom "Wachsregen" liegt noch über Bonndorf .
Die Badische Zeitung meldete im Artikel "Rettung der Badhofkapelle" dass der Freundeskreis Kapelle Bad Boll über das Winterhalbjahr sehr aktiv war. Ein Stuttgarter Ingenieurbüro untersuchte die Kapelle , unter anderem wurde mit einem 3D-Laserscanner alles millimetergenau vermessen . Bonndorfer Architekten erstellten daraus einzelne Baumassnahmen , die als Grundlage für die Ausschreibungen dienten . Die Kostenvorschläge liegen bei 168'000€ , bisher wurden 40'000€ gesammelt - was auch schon wirklich viel ist . Man versucht nun noch öffentliche Zuschüsse zu erhalten, dazu müsste die Stadt Bonndorf die Kapelle pachten.
Für alle die helfen können und möchten: Spenden mit dem Verwendungszweck "Kapelle Bad Boll" über das Konto der Rotary Hilfe bei der Sparkasse Bonndorf-Stühlingen, Bankleitzahl 680 512 07, Kontonummer 225 177.
2011-Mai-01 18:51
Sommer ?
Es ist Karfreitag 19:00 und wir haben +23°C , wärmer als so mancher Sommertag .
Eigentlich wunderschön, überall blüht es , die grünen Wiesen sind voller Löwenzahn.
Bei aller Freude bleibt doch ein ungutes Gefühl , denn es ist eigentlich viel zu warm für den Frühlingsanfang. Es ist sehr trocken, über den Feldern sieht man, dort wo die Bauern gerade ihre Felder eggen, dicke Staubwolken hochsteigen . Im Garten gibt es tiefe Risse im Boden, im Wald ist Waldbrandgefahr. Wir hier in Bonndorf und Umgebung sind vom Klimawandel eben genauso betroffen wie der Rest der Welt .
2011-Apr-22 19:12
Annette Postel im Folktreff Bonndorf
Am Freitag Abend den 15.April.2011 war Annette Postel und ihr Begleiter Klaus Webel in Bonndorf im Folktreff mit einem tollen Auftritt zu sehen. Ich hab mal versucht zu fotografieren , aber die Bildqualität ist leider sehr schlecht, man sollte während dem Auftritt nicht mit Blitzlicht fotografieren . Aber hier der Trailer von Annette Postel selbst auf YouTube ist wirklich super : Annette Postel Videoausschnitte zu "Sing Oper Stirb"
Mein erster Live Kontakt mit Oper und Operette war das Neujahrskonzert 2011 von Kathrin Frey , das hat mir Appetit auf mehr gemacht .
Im ersten Moment war ich vom krassen Gegensatz etwas erschrocken - zumindest in dem Augenblick als Annette Postel im Bademantel und mit Lockenwickler auf die Bühne gekommen ist *hust* . Sie ist im normalen Leben eine wirklich hübsche Frau , wie man am Ende des Trailers auch sehen kann - aber so kam es zumindest zu Anfang mehr auf die inneren Werte an bzw. auf die Stimme und man konnte sich ohne Ablenkung voll auf den Inhalt konzentrieren - ja ich weiß, das war volle Absicht und gehört zum Programm :)
Das Programm war super , eine Parodie mit und aus bzw. rund um die Oper. Oper im allgemeinen ist ja sooo ernst und dramatisch und natürlich die Spitze der Musikkultur ... Annette Postel hat das in ihrem Programm auf lustige Art etwas relativiert . Einfach mal selbst zu einer Vorstellung von Annette Postel gehen , das lohnt sich !
Mehr auf ihrer Homepage : Annette Postel
2011-Apr-17 19:52
Roggenbacher Schlösser
Frühlingsanfang - zur Zeit haben wir zwar strahlend blauen Himmel , aber es weht ein sehr kalter Ostwind . Am Sonntag sind wir deshalb zum Wandern ins Steinatal , dort ist es sehr windgeschützt .
Eine Wanderung zu den Roggenbacher Schlössern gehört zum Standardprogramm in Bonndorf und Umgebung - ein sehr beliebtes Ausflugsziel .
Wer schon lange nicht mehr da war - es lohnt sich wieder mal hin zu gehen - wie man auf den Bildern von unserem Sonntagsspaziergang sieht wurden die Bäume rund um die Burg gefällt und man hat freien Blick auf die Ruine - richtig schön !
2011-Mrz-22 20:00
Schwarzwälder Hausbrennerei
Letzte Woche war ich von Freuden zu einem Besuch der Schnapsbrennerei Herb von Sebastian Herb und Claudia Nothhelfer in Holzschlag eingeladen.
Sebastian Herb hat sich sehr viele Zeit genommen und alles rund um die Brennerei sehr interessant erzählt. Da wir früher als Lausbuben aus alten Wurstdosen und Bremsleitungen mal selbst Zwetschgenwasser gebrannt haben , war mir der grundsätzliche Vorgang einigermassen klar, aber dennoch gab es so viele interessante Details zu hören ! Die mit Hefe vesetzte Maische zB. wird über Monate bei nur 8°C im Kühlhaus vegoren. Und wenn zwei Schnapsbrenner sich besuchen , dann schaut man sich zuerst mal den Himbeergeist an , denn da zeigt sich der wahre Könner ... aber ich will nicht zu viel verraten - einfach selbst mal anschauen.
Anschließend gab es eine Schnapsprobe - ich bin normalerweise überhaupt kein Schnapstrinker, aber es wurde so spannend erklärt, dass ich einfach probieren musste - man schenkt sich die Gläser selbst ein und die müssen ja nicht voll sein :)
Mir haben die Honigschnäpse am besten geschmeckt , Mirabelle, Kamille und Bernhardiner ( nein da ist kein Hund drin , nur Kräuter .. ) und vom Honig-Himbeergeist hab ich auch gleich eine kleine Flasche gekauft - für ganz besondere Anlässe .
Für diesen Beitrag habe ich extra die neuen Rubriken "Macher" und "Ausflüge" angelegt, denn die beiden Inhaber sind in meinen Augen richtig tolle und erfolgreiche Existenzgründer - "Macher" eben.
Ihr Geschäft haben sie vor 3 Jahren gegründet und basiert auf 3 Standbeinen , die Schnapsbrennerei , eine Imkerei mit über 150 Bienenvölker und der Vermietung von 4 Ferienwohnungen . Im Sommer gibt es jeden Donnerstag ab 15:00Uhr Schaubrennen mit kostenloser Schnapsprobe. Sie bieten auch interessierten Gruppen wie Firmen und Vereinen ganzjährig Vorführungen nach Vereinbarung an.
Wir sind von Bonndorf aus nach Holzschlag gewandert, etwa 1,5 Stunden, um 20:00Uhr fährt dann ein Bus zurück . Ein tolles Ausflugsziel in der Bonndorfer Umgebung !
Ihre Webseite : www.honig-schnaps.de
2011-Mrz-13 19:02
Fasnet Mendig 2011 - Umzug
Zu den Einzelbildern
Das Bühnenspiel und der Umzug waren wie das Wetter einfach super , das Motto hieß "Träumereien" .
Anka und ich haben noch viel mehr Bilder gemacht, leider ist das Flickr-Konto für diesen Monat schon voll, deshalb hier erstmal nur die Bilder vom Umzug .
Wenn man sich bei flickr anmeldet kann man die Bilder in voller Grösse runterladen , sonst max. 1024 - falls man eines entwickeln lassen möchte.
Nach dem Umzug ging es in die Stadthalle und die Gaststätten , noch die ganze Nacht konnte man die Gruppen fröhlich durch Bonndorf ziehen hören .
2011-Mrz-08 14:18
Fasnet Mendig 2011 - Guggenmusik Bonndorf
Zum-YouTube-Video Zum-YouTube-Video
Neben den Pflumeschlucker gehört die Bonndorfer Guggemusik für mich zu den tollsten Gruppen . Hier mal zwei kurze Videos vom Fasnetmendig , die ich heute auf Youtube geladen habe.
Seit ein paar Jahren eröffnen die Guggenmusiker das Bühnenspiel , meistens ein paar Minuten vor 14:00 , das Spiel beginnt dann um 14:11 .
Guggenmusik muss man einfach erleben , am besten wenn man direkt daneben steht . Die Videos oder auch CDs lassen die Orginalmusik nur erahnen. Es ist schön laut, leicht schräg und "de' ganze Kerle" muß bei der Musik wackle , dann ist sie richtig !
Es gibt auch eine schöne Webseite dazu : Homepage Guggenmusik Bonndorf
2011-Mrz-08 14:03
Bonndorfer Fasnet Sundig 2011
Einzelne Bilder Fasnetsundig 2011
Heute gab es bei strahlend blauem Himmel einen schönen Kinderumzug zu sehen . Die Fotos haben mir diesmal so gefallen, dass ich sie hier zum ersten Mal komplett als Diashow auf Flickr geladen habe .
Schon seit der Fasneteröffnung am Schmutzige Dunschtig haben wir schönes Wetter , aber kalter Ostwind und über Nacht sind die Autoscheiben auch immer gefroren.
Als unsere Kinder noch klein waren haben wir am Fasnetsundig auch jeden Kinderumzug mitgemacht . Nach dem Umzug gab es Wurst und Wecken im Kranz , gegen Abend hat man die Kinder dann bei Oma und Opa abgegeben und ist mit der Gruppe dann durch alle Gastwirtschaften gezogen und hat dort jeweils seine Vorführung gemacht , wofür es dann meistens ein 0,1l Glas Wein oder ähnliches gegeben hat . Mit der Zeit ging das Tanzen dann viel besser :) Noch ein paar Jahre davor war Sonntagabend der Preismaskenball des TUS in der Stadthalle das Highlight - da kriege ich ab und zu schon noch ein bißchen Wehmut - das war immer sooo schön .. ja früher ... da war die Stadhalle zum Hemdglunker voll , oder später dann Hemdglunker im Schwarzwaldhotel .. klasse .. oder dort am Samstagabend dann der legendäre Hausball ... c'est la vie - alles ändert sich.
PS:
Der schmutzige Dunschtig war toll , den Umzug hab ich zwar verpasst aber nachher war es in der Germania umso lustiger . Es gibt prinzipiell 2 Methoden , entweder man zieht von Wirtschaft zu Wirtschaft oder man bleibt in einer und wartet bis alle anderen vorbei kommen ;) Für alle die nicht wissen was Hemdglunker ist hier ein paar schöne Fotos von der Badischen Zeitung : Hemdglunkerumzug
2011-Mrz-06 19:43
Bonndorfer Fasnet 2011
Zur Bonndorfer Fasnet gehört unbedingt auch der "Narrenspiegel" , offiziell ist das die "Unabhängige Fasnachtszeitung der Bonndorfer Pflumeschlucker e.V. "
Dieser wird am Samstag vor dem "Schmutzige Dunschdig" von den Pflumeschlucker in der ganzen Stadt verkauft .
Darin sind erstmal jede Menge lustige Begebenheiten aus dem Bonndorfer Leben nachzulesen . Wichtig ist natürlich auch der genaue Narrenfahrplan für die kommende Fasnet : Schmutzige Dunschtig :
Früh morgens Wecken durch die Guggenmusik Bonndorf :)
9:00 Schülerbefreiung mit Narren- und Guggenmusik
14:11 Grosser Narrensprung durch die Stadt , Start Bonndorfer Hof
19:11 Hemdglunkerumzug , Weisses Nachthemd und weisse Mütze ist Pflicht ! Treffpunkt Donaueschinger Strasse
Hemdglunkerball in allen Lokalen der Vorstadt
Fasnet Fridig :
14:00 Kindergarten und Altenfasnet
Fasnet Samschdig:
Fasnet Wagenbauertag
Abends ziehen die Frauen des Narrenrates durch die Gasthäuser
20:11 Kappenabend der Guggemusik im Foyer der Stadthalle
Fasnet Sundig:
13:00 Abfahrt zu den Umzügen nach Gündelwangen und Holzschlag
14:11 Großer Familien- und Kinderumzug Bonndorf, Start Brunnenstrasse
Anschliessend Ausgabe von Wurst und Wecken am Rathaus
Abends großes Narrentreiben in allen Lokalen der Stadt
Fasnet Mendig:
14:00 Bühnenspiel "Träumereien" auf dem Latschariplatz beim Rathaus
15:00 Großer Fasnet-Mendigs-Umzug durch Bonndorf
15:30-21:00 Die Stadhalle wird bewirtet , Musikkappellen und Guggemusiken
19:11 Schlucker Ball in den Lokalen der Innenstadt
Fasnet-Zieschdig:
13:00 Abfahrt zu den Umzügen nach Ewattingen und Dillendorf
14:11 Treffpunkt Schnitzerbuckel, Narrenversaufsagen mit Wurst und Wecken
17:30 der Narrenrat zieht als Schulklasse durch die Bonndorfer Lokale
24:00 Die Fasnet wird auf dem Latschariplatz feierlich verbrannt und mit lautem Heulen beendet :(
2011-Feb-27 18:26
Pflumeschlucker Narremarsch
Zum-YouTube-Video
Ein Fundstück von YouTube , der Pflumeschluckermarsch mit Untertitel zum mitsingen ... und hier alle drei Strophen - zum Üben bis Fasnet ;)
Bonndorfer Plumeschluckermarsch
Wo wemmer d'Fasnet fiere,
so denkt ä mancher gwiss,
er kunnt uf d' Gedanke, dass des in Bonndorf isch.
Bi dene Pflumeschlucker, do isch mi Seel' was los,
do kasch di' amüsiere für zwei Futzgerl tadellos.
Pflume hie und Pflume her, ein jeder trägt was bei, zur Pflumeschluckerei
Pflume hi und Pflume her, ein jeder trägt was bei, zur Schluckerei !
Die Pflumeschluckernarre des isch ä Volk für sich,
die miend halt Fasnet mache wenn's grad zum Hüle isch.
Und möchtest Du mal gern die Welt von vorne sehn,
so due di nit lang b'sinne , kumm nuff uff Bonndorfs Höh'. Pflume hie und Pflume her, ein jeder trägt was bei, zur Pflumeschluckerei
Pflume hi und Pflume her, ein jeder trägt was bei, zur Schluckerei !
Und hät's dir denn au gfalle bi de Pflumeschluckerei,
so sags dem Sepp, 'em Karle , min'dwege au dem Veit.
Zum Schluße wemmer singe ein Hoch der Narretei,
auf das sie weiterblühe die Pflumeschluckerei Pflume hie und Pflume her, ein jeder trägt was bei, zur Pflumeschluckerei
Pflume hi und Pflume her, ein jeder trägt was bei, zur Schluckerei !
2011-Feb-19 16:16
Pflumeschlucker
Wenn ein normaler Bonndorfer den Narremarsch hört wird er ganz unruhig . Er muß auf die Straße , entweder zum Gumpen als Pflumenschlucker, zum Musik machen oder zum Zugucken . Die meisten Pflumenschlucker sieht man am Schmutzigen Dunschtig da geht die Bonndorfer Fasnet offiziell los . Um 14:11 startet der erste Fansnet Umzug am Alten Bahnhof beim Bonndorfer Hof . Der Elferrat sitzt auf dem Narrenbaum und zieht mit Stadtmusik , dem jungen Narrensamen und mit mehreren Hundert Pflumeschlucker Hansili zum Rathaus um die Regierung zu übernehmen :
Ab dieser hohen Stunde hat, in unserer Pflumeschluckerstadt, das hohe Narrenrecht begonnen, mir hän die Herrschaft übernommen !
Jed' Obrikeit, wo sie auch sei, mit ihr die hohe Polizei, ist hiermit ihres Amts entsetzt. Wir Pflumeschlucker herrschen jetzt.
Auf mach das Tor - hee Bürgermeiste, lass ein der Fasnet Narrengeister. Schlüsselgewalt fordert der Narr, wie's Brauch an Fasnet alli Jahr .
Dann sagt der Bürgermeister :
Ich beuge mich der Narrenschar und bring euch meine Würde dar., dazu die Schlüssel dieser Stadt. Ab heut regiert der Narrenrat .
Der Schmutzige Dunschtig ist wirklich toll , manchmal sind es soviel Hansili , dass man vom Rathaus aus nur noch ein Meer von blauen Regenschirm' sieht und kein Ende zu sehen ist . Wenn dann alle Pflumenschlucker im Takt zum Narrenmarsch gumpen ist das ein einmaliges Erlebnis ...
Fortsetzung folgt.
Es geht zwar noch 4 Wochen bis zur Fasnet , aber es gibt viel zu erzählen . Und es sind auch schon Beschwerden gekommen, dass auf ObeAbe noch nichts über die Pflumenschlucker zu lesen ist ;)
2011-Feb-06 19:20
Januar 2011 - Ade !
Der Januar 2011 geht zu Ende und ich bin nicht böse . Heute gab es hier oben zwar wunderschönen Sonnenschein, aber es ist einfach ...kalt . Die letzten Tage immer wieder um die -10°C - brrr ...
Heute früh sind wir vom Pflumenschluckermarsch geweckt worden . Die Bonndorfer Plumenschlucker sind früh zum Schwenninger Narrentreffen aufgebrochen . Durch Zufall hab ich am Mittag auch die Sonja Schrecklein vom SWR3 Fernsehen gesehen, wie in ihrem orange farbenen Anorak zwischen den blauen " 11 bedeutenden Exponenten der Bondorfer Fasnet" beim Umzug in Schwenningen auf dem Narrenbaum gesessen ist und Narrenvater Ralf Krissler interviewt hat .. ich glaub de' Narreroat isch beschtimmt eifach nu z'fuul zum laufe ;)
Die Bonndorfer Fasnet - demnächst gibt das ein extra Kapitel hier :)
2011-Jan-30 20:15
Bonndorf Panorama
Panorama in Originalgrösse
Das Foto ist vom Spaziergang am Samstagnachmittag . Standpunkt war das Neubaugebiet Mittlishardt II . Die Kamera hat nur 2 Megapixel, mein Sohn Christian hat mir das Panorama aus den 5 Bildern zusammengesetzt. Beim Bild in Originalgrösse im Browser einfach auf das Bild klicken um die maximale Größe anzusehen .
Wenn man genau schaut sieht man dort ein Stück von einem Regenbogen :)
Bonndorf liegt in einer Schale , deshalb ist es auch schlecht zu fotografieren. Früher machte man auch mit dem Spruch "Bonndorf in der Sonnenschale" Werbung . Die Hügel schützen den Ort gegen die kalten Winterwinde aus Norden und Osten. Bei uns in der Stadtmitte ist es meistens ein paar Grad wärmer als in den Nachbargemeinden wie zB. Münchingen oder Gündelwangen.
Bonndorf, mein Bonndorf Hinab zu den Tälern, den Wäldern, deren gezahnte Rücken im Gegenlicht schimmern und leuchten senkt sich die Sonne. Bonndorf, dort liegt es im Grunde. Duckt sich zum Schutz vor den Winden, die kühl vom Hochland der Baar über die Wutach herwehen in die schirmende Schale des Quellgrunds, dem des Mehrenbachs Wasser entspringen. Bonndorf, Bonndorf, es grüßt Dich! Wo Du auch weilst in der Ferne, Bonndorf, mein Bonndorf, es ruft Dich mit den Glocken, den Menschen, den Häusern, den Wäldern und Weiten zu Füßen des Lindenbucks über dem Städchen. Heimat, liebe, im Schwarzwald. Von Alois Burger, 1953
Ein schönes und treffendes Gedicht von Alois Burger . Lange hab ich überlegt was er mit "Mehrenbach" meint - ganz einfach , es ist der Ehrenbach, der aus dem Japanischen Garten nach Süden fliesst.
Mehr von Alois Burger demnächst.
2011-Jan-20 19:32
Vollmond
Die letzten 14 Tage war es hier auf über 800m sehr warm , eher frühlingshaft . Wie man auf dem Bild sieht ist der Schnee geschmolzen und die Wiesen sind fast wieder grün. Der blauer Himmel und der Sonnenschein hat gut getan .
Aber jetzt ist Vollmond , da gibt es in Bonndorf sehr oft Wetterwechsel - und heute früh hat es auch gleich wieder zu schneien angefangen.
An Familie Hermann Eger, Berlin O. 112 , Boschagener Strasse 44 Bonndorf i. Schwarzwald 11.7.1942
Meine Lieben Eltern ! Es gefällt mir hier gut . Das Essen ist hier reichlich. Der Wald ist ganz wunderbar. Wir finden hier Blaubeeren u. Erdbeeren in Mengen . Auch zum Sonnenbaden haben wir Gelegenheit . Mein Auge ist .. schon fast gesund. Frau Biller tröpfelte zwar ... jeden Tag .. Alles Gute und herzliche Grüße Eure Herta
Wer das Bonndorf Schwimmbad heute kennt ist von diesem Foto bestimmt genauso begeistert wie ich .
Erstmal unterhalb des Schwimmbades ist überhaupt nicht zu sehen . Heute ist das ringsum total verbaut !
Dann sieht man unterhalb des Schwimmbads ein Reck , ein Pferd und die Turnerriege - es ist wohl Sonntag und man ist am Trainieren .
Auch die Mode von damals ist sehr interessant. Hier nochmal ein paar Ausschnitte davon :
Die Postkarte ist eine Fotopostkarte von "Spachholz&Erhardt Buchdruckerei Bonndorf"
2011-Jan-15 18:49
Neujahrskonzert 2011
Kathrin Frey Sopranistin und Prof.Hartmut Schneider
Gestern Abend gab Kathrin Frey (Sopran) ein wunderschönes Konzert im Paulinerheim in Bonndorf .
Für mich war es das erstemal, dass ich Oper und Operetten Arien live hören konnte . Ein unwahrscheinlich schöne, klare Stimme und ohne jeden Verstärker eine Lautstärke , die einen fast umgeblasen hat . Zudem ein hübsches Weib (noch ledig), schön aufgestylt, mit schauspielerischem Talent, kokett, welches das Publikum zeitweise richtig um den Finger gewickelt hat - rundum ein absoluter Genuß.
Kathrin Frey ist in Bonndorf im Schwarzwald aufgewachsen und lebt in Leipzig . Das Gratis-Konzert war ein kleines Dankeschön an die Bonndorfer, die sie bei ihrem Auftritt im "Schwarzwaldmädel" im Sommer unterstützt hatten, mehr über sie: Kathrin Frey
Organisiert wurde das Konzert von der Frauengruppe "Nadel" in Bonndorf , sie sorgten auch für die schöne Dekoration, Getränke und kostenlose leckere Häppchen - toll!
Bisher hatten Oper und Operette mich überhaupt nicht interessiert , um so schöner war das gestern . Zur Erinnerung und zum Nachhören das Programm von gestern :
Ich lade gern mir Gäste ein - Fledermaus - J. Strauss
O mio babbino caro - Gianni Schicci - G. Puccini
Quando m'en vo - La Boheme - G. Puccini
Rosenarie - Figaros Hochzeit - W. A. Mozart
Quel guardo il cavaliere - Don Pasquale - G. Donizetti
Klaviersolo
Ebben, n'adnró lontana - La Wally - A. Catalani
Je veux vivre - Romeo et Juliet - C. Gounod
Pause
Entrée Christel - Der Vogelhändler - C. Zeller
Du sollst der Kaiser meiner Seele sein - Der Favorit - R. Stolz
Casanova - ich liebe dich - Tango Serenade - O. Stransky
Vilja Lied - Die lustige Witwe - F. Lehar
Meine Lippen küssen so heiß - Giuditta - F. Lehar
Klänge der Heimat - Fledermaus - J. Strauss
PS : Das ist ausnahmsweise mal ein Blogbeitrag aus meinem "einfach-freuen" Blog - weil es so schön war ...
2011-Jan-06 13:20
Weihnachten 2010
Anfang letzter Woche ist es plötzlich warm geworden und es hat geregnet, der meiste Schnee ist erstmal geschmolzen. Dann pünktlich zu Heiligabend ist es sehr kalt geworden und es hat wieder ziemlich geschneit . Heute früh war der kälteste Morgen diesen Winter mit unter -13°C an unserem Haus. Seit Weihnachten haben wir nun eine geschlossene Schneedecke auf den Straßen.
Heute am 2.Weihnachtsfeiertag, am Stephanstag ist herrlicher Sonnenschein . Die Bilder sind von heute früh morgens, vom Rundweg zwischen Friedhof und Bahnbrücke, am Schneckenbuck und Galgenbuck vorbei. Der Rundweg ist der schönste Höhenweg bei Bonndorf , auf der einen Seite sieht man Richtung Saig und den Feldberg , auf der anderen Seite gibt es eine herrliche Alpensicht. Der Weg ist sehr beliebt , an Tagen wie heute gibt es da eine richtige Völkerwanderung.
Weihnachten wie aus dem Bilderbuch - einfach herrlich.
2010-Dez-26 16:22
Bonndorf im Schnee
Soviel Schnee zu Weihnachten hat es in Bonndorf schon lange nicht mehr gegeben. Rund 2 Wochen waren es sehr kalt um -10°C . Etwas müde vom stundenlangen Schippen, aber doch irgendwie zufrieden, gab es einen Sonntagsspaziergang mit unserem Hund Fenja, hier die Bilder davon .
2010-Dez-19 15:20
Reise im Jahre 1910 (7) Abschied von Bad Boll
TEIL7 Von Bad Boll über Kappel nach Lenzkirch und zurück - Abschied von Bad Boll
Wir, für unseren Teil , wandten unsere Aufmerksamkeit nun nach Westen und nachdem wir 2 Tage lang bei schlechtem Wetter gewartet hatten, starteten wir an einem schönen Morgen den Weg entlang zur Schattenmühle. Die Tour, die wir geplant hatten, war so berechnet, dass sie 5 Stunden dauerndes Gehen erforderte, so , gewarnt durch frühere Erfahrungen, nahmen wir Erfrischungen mit uns, um unabhängig von zweifelhaften Wirtshäusern zu sein. Wir hatten bereits das Gelände bis zur Schattenmühle durchschritten und überquerten dort die Brücke und nach zweieinhalb Stunden Wandern erreichten wir die Ruinen, die die einheimischen das Räuberschlössle nennen, welches beim Nägelefelsen liegt und von dem aus man einen wunderschönen Blick ins darunterliegende Tal hat . An diesem Punkt wurden unsere Esswaren lästig und wir hatten die Idee zu einer halbstündigen Pause, was sofort in die Tat umgesetzt wurde.
Nur ein allgemeines Misstrauen gegenüber unserem Reiseführer schreckte uns aus unseren schönen Träumen zwischen den Ruinen auf, wir hatten uns darüber informiert, dass der Rest unseres Weges nur 2 Stunden erforderte, wir hatten unsere Bedenken. Jedoch, getreu unseres Wanderführers, nach 2 Stunden, erreichten wir die "Schwändiholzdobelbrücke", welche allein schon wegen ihres Zungenbrecher-Namens berühmt sein sollte, und hatten dort das Vergnügen die Wutach unter ihrem neuen Namen Gutach kennenzulernen. Der Fluss Haslach strömt von links hinzu, aber wir gingen dem Ufer unseres neu getauften Freundes entlang, bis wir eine halbe Stunden später die Eisenbahnbrücke erreichten, die größte Steinbrücke Deutschlands, und zum rechten Ufer über wechselnd erreichten wir unser Ziel Kappel. Kappel stellte sich als kleines Dorf heraus, das den Müden und Hungrigen wenig zu bieten hat, so dass, erfreut über den schönen Blick hinüber zu den Höhen des Feldbergs , wir uns zu einer letzten Anstrengung entschieden. Eine halbe Stunde später, der staubigen Landstraße entlang, kamen wir nach Lenzkirch, und dort wurde in der Tat unser Mut belohnt, weil dieser angenehme kleine Sommerurlaubsort friedlichen Wohlstand ausstrahlt, welches sehr erholsam ist, und was zusammen mit dem guten Essen im Gasthaus Adler, uns zurück in einen Zustand lieblicher Zufriedenheit brachte. Nicht dass wir die gelbe Postkutsche verachteten, die uns nach Bonndorf zurück brachte, aber unsere Energie war sehr gedämpft, und wir trennten uns von Lenzkirch, fürchte ich, aus einer gewissen Abneigung uns zu bewegen. Doch zweieinhalb Stunden in einer wackligen Schwarzwaldkutsche genügt, um selbst den Faulsten zufrieden zu stellen, und war Bonndorf erst einmal erreicht, waren wir völlig zufrieden, unsere verkrampften Glieder in einem kurzen Spaziergang strecken zu können und zurück nach Bad Boll hinunter zu steigen. Wir sahen auf unser sauberes, bequemes und bescheidenes kleines Gasthaus , als ob es unser Zuhause wäre, und es war mit wirklichem Bedauern, dass wir uns daran erinnerten, dass für den nächsten Tag unsere Abreise, auf zu neuen Taten, geplant war. In Dankbarkeit für die aller schönsten Wochen, die wir im Schwarzwald verbracht hatten, finde ich es nur recht dieses kleine Haus zu empfehlen, dem Wanderer zu raten diesen kleinen unbekannten Fleck zu suchen , wenn er Ruhe , wunderschöne Spaziergänge und eine belebende Luft mag. Und falls er Sportsmann ist, umso besser, weil Angeln im Überfluss möglich ist, und sogar der Jäger im umgebenden Wald genug Möglichkeiten findet. Viele Wochen können in Bad Boll verbracht werden, ohne Langeweile, wenn für die regnerischen Tage die Bibliothek gut gerüstet ist, aber unsere Pläne verboten es uns diesen Versuch zu machen, am gleichen Abend unseres Ausfluges nach Lenzkirch sagten wir unseren verschiedenen Freunden Lebewohl . Nur unser Angelfreund schaute mitleidig auf uns, war er doch für zwei Monate da, unsere englische Bekanntschaft drehte uns den Rücken zu, ich glaube er sah unsere Abreise als persönliche Beleidigung an. Selten hatten wir den Sonnenschein mehr gepriesen als am folgenden Morgen, um acht Uhr, als unser Gastgeber uns sagte, dass die Kutsche wartete . Denn wir hatten uns zu einer besonders langen Fahrt zu unserem nächsten Reiseziel entschieden, und das ganze Vergnügen lag deshalb in den Händen des Wettergottes .Zum Glück war er in Urlaubsstimmung und wir nahmen in freudiger Erwartung die Plätze in unserer komfortablen Kutsche ein, und nahmen Abschied von Bad Boll . Der ganze Haushalt kam heraus, um uns zu verabschieden, und wir fühlten uns geschmeichelt und redeten uns ein, dass es nicht nur der Gedanke an mögliche Trinkgelder sei, dass dieses Interesse hervorrief , aber der Händedruck unserer Gastgeber war von wirklich aufrichtiger Herzlichkeit. Jedenfalls, vergeblich wie solche Geschenke zu solchen Anlässen leider sind, schätzten wir den Strauß von Wildblumen, den wir im letzten Moment von einem kleinen Familienmitglied bekommen hatten, bis sein verwelkter Zustand uns zwang, ihn dem Straßenrand zu übergeben, eine dunkle Tat der Undankbarkeit, welches wie wir stark hofften, dem Auge des Kutschers entging .
Ab hier verlassen wir die Reisebeschreibung von I.A.R. Wylie aus dem Jahre 1910 , nach Bad Boll ging es nach St.Blasien, das wollte ich nicht mehr in Deutsche übersetzen - mehr über den Fund und über Fräulein Wylie im nächsten Beitrag .
2010-Dez-09 19:33
Reise im Jahre 1910 (6) - von Ewattingen bis Bad Boll
TEIL6 Von Ewattingen über Bonndorf zurück nach Bad Boll Nun ist meine deutsche Freundin von optimistischer Natur, und trotz wiederholter Enttäuschungen, glaubt sie immer noch an ihre Mitgeschöpfe und ihre Viertelstunden. Körperlich ermüdet und heimgesucht von einem vagen Misstrauen, folgte ich ihr den steilen Hügel hinauf, durch die Mittagssonne, die Minuten zählend, welche dreißig an der Zahl wurden, bevor ein Kirchturm zu sehen war, der uns sagte, dass Ewattingen in Sicht war. "Nun siehst du " sagte meine Freundin "unsere Probleme sind zu Ende! " Sie irrte sich . Die Wirtin des kleinen Gasthauses, wo wir uns informierten, schüttelte mit verrückter Heiterkeit ihren Kopf. "Ach ja" sagte sie "Kutschen gibt es genug, aber da gibt es keine einziges Pferd im Dorf . Wissen sie, die sind alle auf den Feldern, woher kommen sie ? " Wir erzählten es ihr und sie schaute uns mit halb mitleidiger Verwunderung an. Es schien, dass die gute Seele nie außerhalb ihres Heimatdorfes war und es ist sicher, dass sie dachte wir wären ein wenig verrückt. Wahrscheinlich war es deshalb Mitleid mit unserem offensichtlich schwachen geistigen Zustand, das sie dazu brachte im ganzen Dorf nachzufragen. Sie kam mit ihrem welken, zerfurchten Gesicht voller Begeisterung zurück. "Ein Ochsenwagen geht auf die Felder nach Münchingen" sagte sie "wenn sie möchten wird er sie auf den Weg mitnehmen" "Wie weit ist es von Münchingen nach Bonndorf?" erkundigte ich mich . Sie lächelte ein vages süßes Lächeln " Eine knappe halbe Stunde nicht mehr " Wir folgten ihr auf die Straße, wo eine Menge kleiner barfüßiger Racker schon gespannt auf unsere Abreise wartete. Der Ochsenwagen, ein Leiterwagen, wie er auch genannt wird, war auch da, bestückt nicht mit Ochsen, sondern mit Kühen, welche verträumt erschienen waren, und zur allgemeinen Belustigung beitrugen. Nun, ein Schwarzwälder Leiterwagen ist ein Fahrzeug besonderer Bauart. Nehmen sie zwei lange Leitern, die Sprossen gut auseinander, befestigen sie diese schräg an beiden Enden mit einem Brett, so das sie eine Art Barrikade bilden, verbinden sie 4 Räder an diese Konstruktion und ihr Wagen ist komplett. Diese Leiterwagen werden benutzt, um Heu von den Feldern zu transportieren und sind nicht für den Gebrauch durch müde Reisende gedacht, wie wir bald feststellen mussten. In freundlicher Fürsorge breitete unsere Wirtin Zeitungen auf den Boden des Wagens aus und instruierte uns, wie wir sitzen und die Füße durch die Sprossen baumeln lassen sollen.
Ich kann nicht dem Tölpel, der uns gefahren hat, die Schuld geben, für das halb erstickte Gelächter, von dem ich sicher bin, dass es aus seiner Richtung kam, weil wir sicherlich ein starkes Bild abgegeben haben müssen, wie wir mit 3 Kilometern pro Stunde aus dem Dorf hinaus gerüttelt sind. Meine deutsche Freundin beschönigte die Lage, aber meine gute Laune hatte mich ganz verlassen. Ich fühlte mich verletzt und das verstärkte sich noch durch ihre gute Laune, so dass ich mit boshafter Genugtuung feststellte, wie ich eine viertel Stunde später hörte wie unser Wagenlenker , in einem der strengsten Dialekte, ihr mitteilte, dass sich unsere Wege von nun an trennen würden und wir zu Fuß gehen müssten. "Und wie weit ist Bonndorf?" fragte meine Freundin fröhlich, als sie ihm dankbar ein Silberstück in seine schwielige Hand drückte. Es war klar, dass sie glaubte Bonndorf wäre gerade um die Ecke. Unser Freund kratzte sich nachdenklich am Kopf "vielleicht drei Stunden" sagte er " es geht immer geradeaus, sie können den Weg nicht verfehlen. " "Ein bisschen über 3 Stunden" als er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Team zuwendete. Der Rest ist Stille, wir erreichten Bad Boll 3 Stunden später, nachdem wir auf der heißen, staubigen Landstraße von einer wackligen, aber höchst willkommenen Kutsche gerettet wurden, welche in seiner weit entfernten Jugend mal der Besitz eines Gentleman war, und nun zum "Mädchen für alles" , dem Dorffahrzeug hinab gesunken war. Unser gut gelaunter Lohengrin brachte uns bis Bonndorf, von da stapften wir bis Boll, dankbar, aber geläutert im Geist und unsagbar hungrig. Nur nach einem guten Abendessen waren wir wieder in der Lage unseren Kampf wieder aufzunehmen und es war Glück für unseren Angler-Freund , dass er erst danach wieder auftauchte, sonst wäre unsere Freundschaft wohl schnell zu Ende gewesen. So endete unsere Wanderung flussabwärts. Die Wutach führt ihren wechselhaften Weg weiter, vorbei an den Ruinen Schloß Blumegg, einst der Sitz des mächtigen Geschlechts zu Grimmelshofen. Von Grimmeslhofen an verliert das Tal seinen interessanten Charakter und der Reisende kann, ohne Angst haben zu müssen eine landschaftliche Schönheit zu verpassen, die Eisenbahn nehmen, welche eine vergleichsweise neue Konstruktion ist, und die mit ihrem Kehrtunnel eine der interessantesten Ingenieurbauten im Schwarzwald darstellt .
Ein wunderschöner Bericht über eine Reise im Jahre 1910, von der damals 25 Jahre alten australischen Schriftstellerin I. A. R. Wylie - "Rambles in the Black Forest" - von mir aus dem englischen übersetzt . Der letzte Teil demnächst hier.
Es ist durchaus möglich, dass einer meiner Opas mit bei diesen barfüssigen Racker in Ewattingen war :)
2010-Dez-06 18:22
Anfang Dezember in Bonndorf
Die letzten Tage war es ars..kalt in Bonndorf tagelang rund -10°C . Hier ein paar Handyfotos , mein normaler Fotoapparat streikt bei den Temperaturen .
Heute am 2.Advent wurde es gegen abend ein paar Grad wärmer, dafür schneit es wieder ganz ordentlich - zurück nach Sonntagspaziergang und einer Runde Schnee schippen ist es drinnen wieder sehr gemütlich . Gerade gab es heissen Tee mit Stollen und Linzerkuchen - einfach lecker .
Gestern abend waren wir noch auf dem Kalvarienberg bei Schwaningen , dort hat ein neuer Hofladen eröffnet, es ist gleich der erste Hof links, wenn man von Schwaningen hoch fährt .
Der Laden ist ist sehr schön und liebevoll eingerichtet und es war ziemlich Betrieb. Neben Bio-Artikeln gab es auch viele eigene Produkte - zum Beispeil das Quittengelee, es hat auf dem frischen Bauernbrot heute morgen einfach herrlich geschmeckt - : Kalavarienberghof
Das Blog-Design find ich gut :)
2010-Dez-05 19:09
Reise im Jahre 1910 (5) von Tannegg zur Wutachmühle
TEIL5 Von Tannegg zur Wutachmühle nach Ewattingen Die bedrohlichen Wolken vom Nachmittag waren verschwunden und von der Abendsonne gelockt wagten wir uns einen Pfad entlang welcher, nachdem der Wanderer die Boll Ruine passiert hat , abrupt nach links geht, und ihn über einen halb ausgetrockneten Wasserfall zur Burg Tannegg bringt. Auch hier pflegt die Geschichte eine Stille, die, wie wir hofften, für den Burgbesitzer spricht, welcher scheinbar oft gewechselt hat, bis zuletzt das Kloster St.Blasien, immer auf der Hut nach solchen Schnäppchen, sich auf das herrenlose Eigentum stürzte und es sich zu eigen machte.
Von der Ruine führte ein Pfad hinunter ins Wutachtal, das sich etwas ausbreitet und dort ein Aussehen von fast idyllischem Frieden angenommen hat. Aber das Aussehen ist sehr trügerisch, wie wir am nächsten Tag feststellen mussten. Für eine viertel Stunde, nachdem wir Bad Boll verlassen hatten, bot der Pfad keine Schwierigkeiten. Aber jenseits des Punktes, welchen wir auf unserem Rückweg von Burg Tannegg erreichten, schloss das Tal sich plötzlich. Zur rechten Hand ein schroffer Turm, ein gezackter Felsabgrund, gegen dessen Grund die Wutach in ungeduldiger Wildheit prallte. Bis vor kurzer Zeit war dieser Teil der Wutach gesperrt für normale Wanderer und nur Angler, die Gelegenheit von Niedrigwasser nutzend, wagten es gelegentlich, durch die Biegung zu waten und die Einsamkeit dahinter zu erforschen. Dann kam der unermüdliche Schwarzwaldverein und baute kostspielig und mühsam den Neumann-Weg, ein enger Pfad in das Gesicht des Abgrundes gehauen, gesichert von einem schmalen hölzernen Geländer. Der Ort, obwohl im Tageslicht absolut sicher, hat schon seine Opfer gefordert. Der erste Sturz, ein junger Bauer, wird seinem zu fröhlichen Zustand zugeschrieben, der zweite Unfall, und der Tod eines jungen Engländers, der auf einem Felsen unterhalb des Abgrundes gefunden wurde, wurde wage mit Raub, Mord und anderem Horror in Verbindung gebracht . Der Fleck ist sicher einsam und wild genug um solche Fantasien zu fördern, obwohl ich gestehen muss, dass wir keine besonders aufregende Abenteuer erlebt haben. Zuerst eine grob gehauene Felstreppe hinaufsteigend, erreicht der Pfad fast den Gipfel des Abgrundes, dann windet er sich um den Felsen, steigt hinab in eine schattige Lichtung, und führt über eine eiserne Brücke auf die andere Seite des Flusses. Bevor wir unser Ziel erreichten, die Wutachmühle, überquerten wir den Fluss dreimal , das dritte Mal machten wir eine Pause, um die Wutach zu betrachten, welche an diesem Punkt, in der Tat, in einem Hohlraum im Felsen verschwindet, hätten wir diese Phänomen nicht gekannt, wären wir vermutlich daran vorbei gegangen, der Hohlraum ist so tief, dass das schnell fliessende Wasser das Dach berührt, und nur ein scharfes Auge seine Existenz erkennen kann . Weiter voran passierten wir die Abzweigung, welche weg von der Wutach zum Dorf Bachheim führt, aber die Abenteuerlust und die wachsende Einsamkeit lockte uns. Eine weitere Brücke brachte uns auf die rechte Seite, wo der Pfad in den Fuß der Klippe geschnitten war, so dass mit dem auftürmenden Felsen auf der einen Seite und dem Fluss auf der anderen Seite, wir nur noch einzeln hintereinander voran kamen . Ein paar Schritte weiter tauchte die Wutach wieder von ihrer langen unterirdischen Reise auf und stürzte sich unter der Klippe mit triumphierenden Gebrüll hervor. Zur Linken führte eine hölzerne Brücke in die Gauchachschlucht und unser guter Engel flüsterte uns zu, dass dieser neue Weg neue Attraktionen bringen könnte . Wir waren dabei den Fluss zu überqueren und verfolgten das Hoheitsgebiet der Gauchach bis zur Lochmühle, wo ein böser Geist in Form unseres wohlmeinenden Angler-Freundes , der in der Strommitte watete und hoffte so hungrige Forellen täuschen zu können, ein Loblied auf die Vorzüge der Wuachmühle anstimmte, eine viertel Stunde weiter auf dem Weg. Wir protestierten, da wir müde waren und nicht die geringste Lust hatten den gleichen, etwas anstrengenden Weg wieder zurück zu gehen, aber unser begeisterter Freund, wie es diesem Volk eben eigen ist, blieb hartnäckig. " Sie werden dort Abendessen und eine Fahrmöglichkeit bekommen" sagte er "Die Hinfahrt über Bonndorf ist entzückend". Wir waren schwach, und ab hier sind unsere Erfahrungen einfach nur dazu da zu erklären wie man es nicht machen sollte. Wären wir unserem ersten Impuls gefolgt, hätte wir einen angenehmen Spaziergang durch ein reizvolles Tal gehabt, auf dem Weg an der Burgmühle vorbei gekommen, wären vom "Scheffels Jupiter" gefeiert zur Lochmühle und von da aus der Gauchach heraus und hätten durch Wald und Wiesen Döggingen erreicht . Bei Döggingen nimmt die Eisenbahn die Wanderer nach Reiselfingen mit, über die Schatttenmühle eine Stunde von Bad Boll entfernt. All das entdeckten wir später, nach einer bitteren Erfahrung. Bei Wanderungen, wie bei allem, sind die Geschmäcker verschieden, und es muss zugegeben werden, dass die Fortsetzung des Wutachtals keinen besonderen Reiz bietet. Das Tal wird breiter und verliert seine Romantik und seine robuste Erhabenheit. Die Mühle ist eine Mühle wie hundert andere und die versprochene Fahrgelegenheit erwies sich als Illusion, oder , eher, Kutschen gab es genug, aber die Pferde fehlten, wie unser Wirt scharfsinnig bemerkte, was ein entscheidendes Hindernis, für den Plan nach Hause zu fahren, war . Aber sie werden Kutschen in Ewattingen finden, sagte er hoffnungsfroh, eine viertel Stunde diesen Berg hoch und schon sind sie da !
Original von der australischen Schriftstellerin Ida Alexa Ross Wylie "Rambles in the Black Forest" geschrieben 1910 , von mir aus dem englischen übersetzt Die restlichen 2 Teile demnächst .
2010-Dez-04 18:46
Reise im Jahre 1910 (4) - Zum Einkaufen nach Bonndorf
TEIL4 Zum Einkaufen von Bad Boll nach Bonndorf Der Pfad hatte sein Versprechen erfüllt, aber Ach ! Die Saison war noch jung, der Weg noch nicht betreten, das Gras war lang, und der Regen, wie so üblich, jüngeren Datums. Daher waren wir in einem durchnässten, etwas unbequemen Zustand, als wir uns auf die Straße zurückfanden, und an diesem Zwischenfall hängt die Moral: Nimm dir , Wanderer, so viele Paar wasserdichte Schuhe mit, wie deine Geldbörse bezahlen kann und dein Gepäck erlaubt ! Gut zurecht, wie die Schwarzwaldwege normalerweise sind, gibt es Gegenden wo man festes Schuhwerk braucht, vor allem in den weniger bereisten Gegenden, die wir gerade erkundeten und zusätzlich zu diesem, als unser Angebot an Gottes Wetterkapriolen, wage ich zu einem Mantel aus dem bekannten Material "Loden" zu raten. Letzteres ist leicht, warm und wasserdicht, und trägt sehr zum allgemeinen Wohlbefinden bei, was wir nach drei bis vier Regengüssen feststellten, mit gleich vielen unangenehmen Erfahrungen mit gewöhnlichen Regenmänteln. Jedenfalls sagte uns der Zustand unserer Schuhabteilung, dass normales Laufmaterial von geringem Nutzen für unsere Anforderungen war, und am gleichen Tag folgten wir dem Rat unserer freundlichen Gastgeberin und machten uns auf den Weg in Richtung Bonndorf, der einzig mögliche Einkaufsort in der Gegend. Die Zeit war jedoch nicht verschwendet, weil der Pfad, der links von der normalen Straße hoch führt, ist angenehm beschattet von Tannen und Weißbuchen und erlaubt dem Wanderer da und dort einen Blick in hohe Schluchten, überwuchert mit Moos und wilden Sträuchern, welche sich scheinbar durch ihre bloße Willenskraft an den Felsen klammerten, wo sie ihre Wurzeln haben weiß niemand. Zur rechten des Weges halb versteckt durch Bäume, entdeckten wir die Ruine Burg Boll. Nur ein paar Mauern blieben von dem was eins die Heimatverteidigung der Ritter der "Belle" war. Das Geschlecht scheint im 14.Jahrhundert ausgestorben zu sein und fiel in die Hand ihrer Nachbarn vom Schloss Tannegg, aber wodurch die Burg zerstört wurde weiß keiner. Die beste Erklärung ist wahrscheinlich der Zusammenbruch des Felsens auf dem sie gebaut war.
Ruine Boll von hinten
Ein paar Gehminuten brachten uns zum Dorf Boll, ein stilles kleines Nest, welches, wenn man das aus den Inschriften des Friedhofes beurteilen kann, seit Generationen in der Hand von drei oder vier Familien ist. Quer durch das Dorf und über die Kuppe eines Hügels führte der Weg und wieder sah es so aus als ob wir den Schwarzwald hinter uns gelassen hätten und einmal mehr in der Hegau-Region wären.Vor uns rollte eine schier endlose Fläche von Bodenwellen nach Süden, hier und da durchbrochen von einer Waldfläche. Nur wenn wir uns umdrehten und die Straße, die wir gekommen waren, zurück blickten, glaubten wir im Wald zu sein.Unter uns erstreckte sich das Tal bis zum grauen Horizont, ein scheinbar schwarzer, ungebrochener Schatten, und doch kannten wir sie gut genug, die unzähligen Täler, Flüsse Berge und Schluchten, die sich in der scheinbaren Monotonie versteckten, und fühlten zum ersten Mal die Ehrfurcht, die der Schwarzwald einflößen kann. Er schien uns in der Tat in diesem Moment sehr schwarz, die Behausung seltsamer Geister und wilder Tiere, ein Ort dunkler Wunder und Geheimnissen, und vermutlich wären wir noch dagestanden und hätte uns in eine durch und durch gruseligen Zustand geträumt, hätten die Stiefel uns nicht an unsere Pflicht erinnert. Zehn Minuten Lauf über die Kuppe brachte uns nach Bonndorf selbst. Nach ein paar Erkundigungen entdeckten wir das Geschäft, das wir suchten, und mitten zwischen Kandiszucker, farbigen Tüchern, Würstchen und Käse gelang es das benötigte zu bekommen. Ich möchte das nur erwähnen, falls dieser Service in Betracht gezogen wird, die Stiefel waren und sind die besten, die ich je gekauft habe. Sie kosteten 9 Mark , sind unzerstörbar, bequem, wasserdicht und scheußlich . Aber die letzte Eigenschaft kann leicht verziehen werden im Schwarzwald, wo modische Kleidung fast schon ein Verstoß gegen den guten Geschmack ist. Nachdem wir eine Tasse Kaffee im Gasthaus Post getrunken hatten verließen wir Bonndorf, ließen sein bäuerliches Wesen hinter uns und machten uns auf den Heimweg.
Original von der australischen Schriftstellerin Ida Alexa Ross Wylie "Rambles in the Black Forest" geschrieben 1910 , von mir aus dem englischen übersetzt Die restlichen 3 Teile demnächst .
2010-Dez-02 20:19
Winter
Pünktlich zum Bonndorfer Weihnachtsmarkt ist der Winter eingezogen - in Bonndorf war es heute morgen -10°C kalt - in den Häusern wird es umso gemütlicher .
Morgen ist erster Advent, es riecht wunderbar nach Weihnachtsplätzchen und irgendwie wird man ruhig und gelassener - auch so , bereits ohne Glühwein ;)
2010-Nov-27 14:47
Reise im Jahre 1910 (1) - Fahrt nach Bad Boll
Teil1 : Fahrt von Singen über Bonndorf nach Bad Boll Am nächsten Morgen sollten wir mit dem Automobil in Boll ankommen. Dieser Vorschlag unseres hilfsbereiten Gastgebers beunruhigte uns etwas. Wir waren einfache Wanderer, mit einfachem Geschmack und bei der Vorstellung von Mercedes Automobilen mit hochmütigen Chauffeuren, schwebten mächtigen Kosten vor unserem geistigen Auge. Wir wagten es zu fragen, aber als wir hörten, dass die Kosten für die 4 Stundenfahrt, mit allem inklusive, nur bescheidenen 30 Mark kosten sollte, wurden unsere Ängste eher noch größer . Wir glaubten etwas missverstanden zu haben oder dass an dem Geschäft etwas faul sein müsste und warteten gespannt. Und bald darauf, als wir auf der Hoteltreppe stehend auf den Mercedes warteten, unterbrach ein großer Tumult die friedliche Morgenstille, ein schriller Ton eines Signalhorns, dann der Ruf einer Trompete, als ob die Ankunft des rettenden Lohengrins angekündigt würde, dann ein furchtbares Rattern und Ketten-Rasseln und unser Mercedes schnaubte um die Ecke. Wir verstanden und es muss zugeben werden, dass sich das Wesen unserer Ängste änderte. Sollten wir unser Ziel jemals lebend erreichen? Aber es war zu spät für Bedenken. Der Mercedes stand da und wartete auf uns und auf die ganze Welt, wie eine lebende Pillen-Box, rot im Gesicht und an jeder Schraube ungeduldig rüttelnd, der Besitzer und Chauffeur, ein sehr eleganter Mann und der tollste Chauffeur, den ich je gesehen habe, unternehmerisch überwachte er etwas hochmütig die schwere Aufgabe unsere schmale Kiste auf den winzigen Sitz neben sich zu verstauen und eine Herde von feierlichen Bengel hatte sich versammelt , um die Abfahrt des Motorwagens zu sehen. Es war nichts zu machen. Unser Schicksal war besiegelt und wir konnten nicht umhin uns der Vorsehung anzuvertrauen. Unser Vorwärtskommen durch Singen war triumphal. Da keine Hügel zu bewältigen waren, schnurrte unser kleines Auto mit großer Geschwindigkeit dahin, womöglich mit 22 Kilometer pro Stunde und das laute Tuten unseres Horns, welches 10 Töne im Register hatte, erreichte fast Wagner-Motive und brachte die halbe Stadt zum Staunen und Bewundern. Dann als wir Singen hinter uns gelassen hatten, und das bewundernde Publikum verschwunden war, sank unsere Geschwindigkeit ziemlich. Das Horn hört auf zu Beunruhigen und das Auto nahm für seine Aufgabe seine ganzen 8 Pferdestärken zusammen. Das Land vor uns stieg stetig an, so dass wir die ganze Zeit im zweiten Gang fuhren, außer wenn wir friedliche Dörfer passierten, welche hier und da die Monotonie unserer Straße durchbrachen. Nur die Fröhlichkeit und das Vertrauen unseres Chauffeurs bewahrte uns vor der Verzweiflung, und es muss zugegeben werden, er wusste genau jedes Atom seines Besitzes zu nutzen . Er verstand es, ihn den steilsten Anstieg hinauf zu locken , und als wir zuletzt den höchsten Punkt unseres Aufstiegs erreicht hatten, drehte er sich um und lächelte uns mit unverhohlenem Triumph an "Geht gut, nicht wahr? " "Ach, aber nächstes Jahr werde ich eines mit 20 Pferdestärken haben und dann werden sie sehen ! Wir zeigten soviel Bewunderung, dass seine anfängliche Zurückhaltung schmolz und er sich herab ließ und uns die Schönheit unserer Umgebung zeigte .Wir hatten das nördliche Ende des Hohen Randen erklommen. Hinter uns lag der Hegau mit seinen abgerundeten dünn bewaldeten Hügeln; zur Linken der Hohe Kanden ; Zur Rechten, in weiter Ferne, ein dunkler Umriss von Wald, und unter uns das Tal der Wutach. Von dort, wo unser Auto zitternd und keuchend wie ein müdes Pferd stand, sah die Straße aus wie ein gewundenes Band, und das Tal eine enge felsige Spalte, überschattet von groben Baumwuchs. Da lag in der Tat, etwas gefährliches in unserem Abstieg, schnell und kurvig wie er war, aber die Bremsen hielten gut, und wir spürten, als wir in den Schatten, unter die große Brücke der Schwarzwald-Eisenbahn fegten, das wir nun wirklich in unser gelobtes Land kamen. Von da an lag unsere Straße in einem wild romantischen Tal, dessen Bekanntschaft wir nochmal wiederholen wollten ; vorbei an den Dörfern Blumegg und Weizen arbeitete unser Motor die ganze Zeit mit ungewohnter Leichtigkeit und Energie. Aber die Stunde seiner Bewährung sollte noch kommen ; wieder einmal kam ein großer Anstieg des Geländes, die bewaldeten Schluchten lagen hinter uns und wir näherte uns langsam aber stetig dem Dorf Bonndorf. Vielleicht Dank seiner besonderen Lage hat das Dorf einen vergleichsweise alten Ursprung ; einst der Sitz eines längst ausgestorbenen Adels, ging es in den Besitz von St.Blasien über und hat wenig Geschichte von Interesse aufzuweisen. Eine Glocke in Bonndorfs Stadtwappen erinnert an die Legende von einem gewissen Fräulein von Tannegg, sie verirrte sich in einer stürmischen Winternacht und wurde nur durch das Läuten der Gebetsglocke des Paulinerklosters gerettet. Aber weil Kloster, Stadt und Glocke allesamt durch Feuer zerstört wurden, welche Bonndorf unglücklicherweise anheim fiel, gibt es keine Beweis mehr für die Legende. Das Dorf bietet dem Reisenden heute wenig interessantes und wir passierten es auf dem Weg zu unserem endgültigen Ziel. Mit Bonndorf schienen wir die letzte Spuren der unbewaldeten Flächen des Hegaus zu verlassen und wir betraten eine neue Welt. Eine schmale Straße, direkt in das Herz des Waldes geschnitten, führte mit einer bedrohlichen Steilheit abwärts, welche sogar unseren Chauffeur zum bedenklichen Kopfschütteln brachte . Er zweifelte umso mehr , da der Bezirk neu für ihn war, und er konnte kaum glauben, dass in all dieser Einsamkeit eine menschliche Behausung zu finden sein sollte. In der Ferne hörten wir das dumpfe Dröhnen eines angeschwollenen Flusses, und dann mit einer Plötzlichkeit an die man sich im Schwarzwald allmählich gewöhnt, endete die Straße . Eine angenehm aussehendes, weiß gewaschenes Haus, über dessen einladendes Gesicht in großen Buchstaben “BAD BOLL” geschrieben stand, sagte uns, dass unsere Tagesreise zu Ende war.
Ein wunderschöner Bericht über eine Reise nach Bad Boll im Jahre 1910 von der damals 25 Jahre alten Schriftstellerin I. A. R. Wylie - von mir aus dem englischen übersetzt , mehr zum Fund nach dem letzten Teil . Die restlichen 6 Teile demnächst hier.
2010-Nov-24 07:12
11.11. - der Elfte-Elfte
Der 11.11. ist in Bonndorf etwas ganz besonderes .
Erstmal sollte da St.Martin mit dem Umzug sein, die Kinder mit ihren selbsgebauten Laternen singen dabei "Dort oben leuchten die Sterne , hier unten leuchten wir " - das gibt es an vielen Orten . Nur nicht in Bonndorf , da ist der Martinsumzug am Vorabend nämlich am 10.11 - auch schön aber..
dann gibt es den Martini-Markt ein Krämermarkt ? - ja stimmt aber der war glaube ich schon vor einer Woche - außer Magenbrot und Plombenzieher dh. gebrannte Mandeln soll da neuerdings nichts mehr so richtig gehen... die Lösung ist :
Narri - Narro ! Die Narren sind los , ab sofort sind alle aktiven Fasnetmacher wieder aus ihrer Sommer-Depression bzw. ihrem Aschermittwochs-Schlaf erwacht . Das was man eigentlich eher von Köln und Umgebung kennt wird in Bonndorf auch schwer gefeiert , für manche ist das eine richtig ernste Sache ;)
Um 11.11 19:11 zieht die Narrenmusik mit dem ersten Pflumenschluckermarsch Richtung Stadhalle und da ist dann der Bonndorfer Elfte-Elfte. Ein Abend mit Sketchen, Tanzeinlagen und der feierlichen Verkündigung des Themas für die Bonndorfer Fastnacht - diesmal heisst es "Träumereien".
Inzwischen sind wir nicht mehr so "nersch" , aber es gab Zeiten, das sind wir schon um 18:00 vor die Halle gestanden und haben reserviert , bis dann unsere Damen gekommen sind waren wir meistens schon recht guter Stimmung . Heutzutage gibt es dafür sogar einen Vorverkauf mit nummerierten Platzkarten und wie man hört soll dieses Jahr die Halle wieder richtig voll gewesen sein.
Für die Bonndorfer Fasnet muss ich glaube ich mal eine eigene Kategorie machen .. zumindest nächstes Jahr im März , da gehts dann am "Schmutzigen Dunschtig" so richtig los - mit dem Hemdglunkerumzug ...
2010-Nov-13 16:34
Föhn
Statt Schnee gab es diese Woche nochmal wunderbar warme Tage. Heute am 1.November gegen 16:30 waren es noch 18°C plus !
Der warme Föhn aus den Alpen sorgte bei uns für das herrlich warme Wetter mit schöner Fernsicht . Hier ein Bild von Freitagabend um 17:00 , Blick von der "Alten Dillendorfer Straße" nach Süden .
Oft haben wir hier in fast 900m Höhe sehr schönes Wetter während weiter unten dicker Nebel ist - Bonndorf auch ein "Luftkurort" .
2010-Nov-01 19:10
Japanischer Garten in Bonndorf
Impressionen vom Spaziergang durch den Japanischen Garten in Bonndorf vom Sonntag den 3.Oktober.2010
Der Japanische Garten liegt im Süden von Bonndorf . Zugänge gibt es viele zB. vom Mittlishardt und vom Schloß aus. Er wurde in mehreren Etappen ab 1980 gebaut. Er wird sehr gut gepflegt , ist deshalb auch sehr beliebt und bietet über 20 kleinere Attraktionen wie Klangsteine, Archimedische Spirale und Kugelbrunnen - auch jetzt im Herbst ist es dort wunderschön !
2010-Okt-08 19:58
Blick vom Lindenbuck
Bild in Orignalgrösse
Hier im Blog können die Bilder leider nur 500Pixel breit sein , deshalb der Link zum Originalfoto.
Dieses herbstliche Panoramabild von Bonndorf wurde diese Wochen von mir mit einer simplen 2 Megapixel-Kamera gemacht - wie das geht ?
Eigentlich ist dieses Panorama aus 10 Bildern zusammengesetzt , die ich alle leicht versetzt zueinander stehend aus der Hand fotografiert habe. Es ist fast eine 180° Sicht vom Lindenbuck aus , von Wellendingen bis zum Antennenmast beim Adler . Mit Hilfe einer speziellen Software und mit Können hat mir das dann ein netter Mensch zu diesem Panorama zusammengesetzt. Das schöne Titelfoto ganz oben auf dieser Seite ist auf die gleiche Art entstanden und zeigt den Blick auf der anderen Seite des Lindenbucks - alles eigene Fotos - aber gut nachbearbeitet .
2010-Sep-25 18:30
Blick über die Wutachschlucht
Den schönsten Blick über die Wutachschlucht hat man von Göschweiler aus .
Kommt man von der Schattenmühle und fährt dem Berg hoch Richtung Reiselfingen, geht es am Ende der Steigung links nach Göschweiler. Am Ortsausgang von Göschweiler geht es rechts nach Löffingen , nach ein paar Metern , auf Höhe des Friedhofes geht wieder rechts eine Strasse ab "Am Öschle" , an deren Anfang man auch gut parken kann.
Dort kann man ganz bequem auf dem flachen Höhenweg Spazieren gehen , bei schönem Wetter hat man einen atemberaubenden Blick . Markante Punkte sind :
Feldberg
Das Windrad bei Schluchsee-Dresselbach
Gündelwangen mit seiner Kirche
Tiefental vor Bonndorf
Die Bonndorfer Kirche und beide Windräder
Boll
Ewattingen mit seiner Kirche
Buchberg und Eichberg bei Blumberg
Dieses Video wurde gestern Sonntag früh gedreht, leider war es noch etwas herbstlich diesig, aber es lässt erahnen wie schön es dort ist - einfach mal selbst hinfahren und schauen ! Zum-YouTube-Video
2010-Sep-06 20:36
Bad Boll
Der Verein "Kapelle Bad Boll" ist sehr rege , passend zu meinem (siehe alten Beitrag) neulich gibt es heute in der Badischen Zeitung einige Details zum Ende von Bad Boll : Bad Boll BZ Teil1 Nachtrag 3.9.2010
Heute gab es den zweiten Teil . Es werden Gesamtkosten von 2 Millionen Mark erwähnt . Das versetzte Gebäude interessiert mich . Mal sehen ... Bad Boll BZ Teil2 Nachtrag 6.9.2010
Und noch ein Artikel aus der Badischen Zeitung vom Samstag : Azubis des Landratsamtes ackern in der Schlucht Bad Boll BZ 4.9.2010
Zitat : Ausgehend von der Geschichte der einstmals weltberühmten Kur- und Badeeinrichtung sollten sie die Kapelle vermessen und skizzieren, Bauschäden und etwaige Erhaltungsmaßnahmen möglichst präzise definieren, ein künftiges Nutzungskonzept erarbeiten und die Kapelle von Gestrüpp befreien, damit anstehende Sanierungsarbeiten erleichtert werden und die Kapelle wieder besser zur Wirkung kommt. Im selben Zug wurde der Ablauf der Mineralwasserquelle gereinigt und Überlegungen angestellt, wie man diese historische Quelle den Besuchern besser präsentieren kann. Das große Interesse vorbeikommender Wanderer an dieser Aktion nutzte die Gruppe, um informative Flyer des Freundeskreises, der zu Spenden für den Erhalt der Kapelle aufruft, zu verteilen.
Zitatende
Koordiniert wurden die einzelnen Gruppen von Friedbert Zapf - Hut ab !
Da fehlt jetzt nur noch die Spendenbüchse an der Kapelle ... nicht ist unmöglich !!!
Nachtrag vom 24.September.2010 :
Neues vom Freundeskreis , Zitat: Fast 15 000 Euro an Spenden hat der "Freundeskreis Kapelle Bad Boll" bereits zusammen, für weitere 15 000 Euro liegen konkrete Zusagen vor. Außerdem wurden bereits eine Fensterspende, kostenlose Erdarbeiten oder die Bereitstellung von Baumaterial zugesichert. Bad Boll BZ 24.9.2010
2010-Sep-02 20:35
Kapelle im Stadpark
Erstmal hab ich mich etwas aufgeregt, dass man soviel Geld für das Fundament des alten Kriegerdenkmals ausgegeben hat (siehe alten Beitrag) .
Wenn morgens die Sonne scheint und ich zur Arbeit fahre , strahlt mich jetzt die alten Schloßkapelle so richtig an – eine wahre Freude. Das Denkmal hat man bei der Aktion auf die Seite verbannt .
Schloßkapelle im Stadgarten
Diese Kapelle hat eine bewegte Geschichte. Man hatte sie beim Bau des Schlosses 1592 zwar schon eingeplant und ein Platz reserviert, dann ist Freiherr von Mörsberg allerdings das Geld ausgegangen .
Im Jahr 1727 wurde das Schloss vom Kloster St.Blasien dh. von Abt Blasius III. barock umgebaut und dabei wurde die Kapelle neu gebaut und geweiht .
Um 1800 rum wurde die Kapelle an den heutigen Standort in den Park beim Schwarzwaldhotel versetzt, wenn man genau hinsieht kann man sehen , dass jeder Stein eine Nummer hat – schon vor 200 Jahren hat man also Häuser versetzt – keine Erfindung der Amerikaner also
Der heutige Standort war früher der Friedhof von Bonndorf . Ich meine gelesen zu haben, dass wegen mysteriöser Todesfälle im Bereich der heutigen Haarschwärze , die auf verunreinigtes Wasser zurückgeführt wurden, der Friedhof verlegt werden musste.
Bis zum Bau der evangelischen Kirche 1952 diente sie als evangelischer Gottesdienstraum . In der Kapelle selbst war ich noch nicht, ab und zu finden dort Veranstaltungen wie “Sitzen in der Stille” statt.
Als junge Schüler hatten wir im Herbst die grösste Freude daran durch die riesigen Kastanien-Laubberge zu radeln , die die Stadtarbeiter mühsam zusammengerecht hatten. Wir haben uns in die Berge fallen lassen und dabei hat es auch immer so gut gerochen.
Als ältere Schüler dh. auf bonndorferisch “aalte Latschis” war das unser Treffpunkt und heimlicher Raucherpark - ok , ab und zu haben wir dort auch etwas vernünftiges gemacht und waren Minigolfen
Die Schloßkapelle heute morgen
2010-Aug-28 06:44
Kapelle Bad Boll
Diese Woche war dem Bonndorfer Blättle ein Flyer des neugegründeten "Freundeskreis Kapelle Bad Boll" beigelegt. Man möchte die Kapelle erhalten und sie wieder renovieren , es wird mit ca. 100'000€ gerechnet. Es gibt auch eine eigene Webseite dafür - mit dem Flyer zum Runterladen : www.kappelle-badboll.de
Da hab ich mal aus meinem eigenen Fotoarchiv ein paar Bilder rausgesucht - für mich ist das einer der magischen Orte in der Wutachschlucht . Er ist voller Energie , für mich ein Kraftort zu dem ich immer wieder mal hin muss - ein paar Minuten dort und man fühlt sich wie neugeboren.
Vor der Kapelle ist eine Quelle , wie das letzte Bild zeigt - ich vermute das ist die alte Heilquelle , die Bad Boll einst berühmt gemacht hat. Es wäre schön wenn die ursprüngliche Quelle wieder gefasst werden könnte ...
Die Idee des Freundeskreis ist einfach klasse - könnte man da nicht einfach eine Spendenbüchse aufstellen ? bei den zigtausend Wanderern müsste einiges zusammenkommen - ok die Büchse müsste man bestimmt einbetonieren .. Bad Boll aus meiner Sicht :
In den siebziger Jahren bin ich mal mit ein paar Schulfreunden in der Wutachschlucht in Bad Boll gewesen, die Gebäude standen noch , allerdings waren einige Scheiben eingeschlagen, wir sind durch ein offenes Fenster eingestiegen, an einer Wand im Erdgeschoss ware ein wunderschönes riesiges Wandbild gemalt, ein Paradiesvogel in einer Traumlandschaft - hat wohl mal eine ehemalige Patientin gemalt . Überall lagen Papiere rum . In der Nähe der Brücke war ein Stromgeneratorhäuschen, ein eigenes E-Werk mit einem grossen alten Generator . Wie ich mit der Zeit herausgefunden habe, war es davor eine - zumindest kurzzeitig - sehr erfolgreiche Klinik für Drogensüchtige , der Arzt und Macher der Klinik muss gestorben sein . Manche der Bewohner konnte man damals beim Einkaufen in Bonndorf treffen, nette Leute. Bad Boll trotz des beginnenden Verfalls damals eine schöner, verwunschener Fleck .
Nachdem Bad Boll einige Zeit in Privatbesitz war , hat es das Land gekauft. Man hatte von 1 Million Mark gemunkel , eine weitere Million hat vermutlich der Abriss aller Gebäude gekostet ( Nachtrag : Laut BZ vom 2.9.2010 2 Millionen Gesamtkosten ) - das tut mir heut noch weh - schade, dass man für das gleiche Geld nicht den Flecken erhalten hat - Naturschutz kann manchmal so unerbittlich sein...
Auf dem ersten Bild zeigt eine alte Ansichtskarte Bad Boll wie schön es mal war, in der aktuellen brandneuen Festschrift des Schwarzwaldvereins zum 125 jährigen sieht man wie wunderschön zB. der Speisesaal mal war. Einzig die Kapelle durfte man nicht abreissen - schliesslich war sie ja geweiht - und das ist gut so . Dem Freundeskreis wünsche ich viel Erfolg !
PS: Ich sammle schon eine Weile alles mögliche zur Wutachschlucht , einmal hätte ich fast das Buch von Samuel Pletscher "Der Kurort Bad Boll 1879" in Ebay ersteigert - leider nur fast . Über Hinweise, Tipps und Quellen wäre ich sehr dankbar . Ziel ist alles mal Online zu Nachlesen zu veröffentlichen .
2010-Aug-01 20:30
Schlossfest 2010
Schlossfest - alles für die Kleinen im Schloßhof
Noch ruhig am frühen Abend
Stand der Französischen Patenkompanie aus Donaueschingen
Trotz kalter Witterung war das Schlossfest 2010 ein voller Erfolg . Bereits Sonntagnachmittag waren der Kuchen der Landfrauen, die Haxen der Postsportler, die Hamburger der Pflumenschlucker oder die Hähchen des TUS ausverkauft.
Wir selbst waren leider nur kurz auf dem Fest . Auf jeden Fall gab allerlei leckere Sachen für das leibliche Wohl – neu waren für mich die Käse-Crepes und die feinen französischen Würstchen der französichen Patenkompanie aus Donaueschingen.
Käuflich erstanden habe ich die druckfrische, schöne und interessante Festschrift zum 125jährigen Bestehen des Schwarzwaldvereins – später mehr daraus.
Das Schlossfest gibt es meine ich so etwa 27 Jahre, davor hatte jeder Verein sein eigenes Fest. Eigentlich war jedes Wochenende im Sommer ein anderes Vereinsfest und Freitagabend an der Bahnbrücke gab es ein Grillen vom DRK . Das Lichterfest auf dem Philosopheweg des Schwarzwaldvereins war auch sehr schön - auf jeden Fall war es den Wirten in Bonndorf irgendwann wohl mal zuviel Konkurrenz – dann gab es nur noch einen Termin für alle und das Schloßfest war geboren.
Wer mehr Details braucht hier ein Link : Flyer Schlossfest
2010-Jul-26 06:40
Wirkstofflücken
Einige herrlich von Mohn durchdrungenen Kornfelder sind im Moment rund um Bonndorf zu bewundern - ein wunderschöner Anblick. Es soll sich hierbei allerdings um Zitat "eine Wirkstofflücke im Herbizid" handeln , wie man in einer unserer Lokalzeitungen lesen konnte - hmm ...
Lag es an der grossen Hitze der letzen Wochen oder an einer weiteren Wirkstofflücke ? ... man weiß es nicht . Auf jeden Fall hat unser Gemeinderat mit Mehrheit beschlossen das Fundament des Kriegerdenkmals im Stadtgarten für 10'000Euro zu erneuern . Nein - es handelt sich nicht um ein Mahnmal für die schlimmen letzten Weltkriege , es ist ein Denkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/71 - ein Haufen Geld für ein Granitklotz - Wieviel Anderes, Positives, Soziales könnte man mit soviel Geld machen ?
Wer's nicht glaubt hier zum Nachlesen : Badische Zeitung
Richtig gut ist inzwischen die Wikipedia-Seite über Bonndorf : Bonndorf bei Wikipedia
2010-Jul-17 20:27
WM und Wetter - heisse Woche !
WM 2010 Deutschland - Spanien 0:1 am Mittwoch, ein langweiliges Spiel , schade - aber das verdiente Aus. WIR haben einfach schlecht gespielt ;) . Zum Ausgleich gestern Samstagabend das Spiel um Platz 3 , das war toll Deutschland - Uruguay 3:2 , eine tolle Werbung für das deutsche Team - danach gabs wieder ein Autokorso in Bonndorf - war leider zu dunkel um zu filmen.
Gleichzeitig war die ganze Woche eine brütende Hitze , bei der Arbeit 33° - am Samstag hier in Bonndorf auf ca.900m Höhe über 35° im Schatten - beinah italienische Verhältnisse !
Wo ist eigentlich in Bonndorf und Umgebung die kühlste Stelle ?
Im ersten Moment fällt mir unser Kellergeschoß ein , hinter 90cm Bruchsteinmauern ist es zwar immer frisch so um die 20° - aber nicht sehr aufregend.
Dann vielleicht die Schattenlöcher zB. Waldwege - schön kühl ist es gerade rund um Öttiswald in der Nähe des Zeltlagers.
Die schönste Abkühlung in der Nähe ist der Schluchsee, im Winter immer etwas kühler als in Bonndorf , aber jetzt bei Temperaturen über 30° ideal . Auf diese Idee kommen halt auch Andere, tagsüber ziemlich überlaufen ist es gegen Abend einfach herrlich . Die Bildern sind von Freitagabend .